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Kulturmetropole New York
Realismus und Abstraktion
Die frühe Malerei war von der Hudson
River School, einem Zusammenschluss
von Landschaftsmalern im Hudson Ri-
ver Valley (u. a. Thomas Cole und Asher
B. Durand), geprägt, die zwischen 1825
und 1875 romantisch-atmosphärische
Naturbilder schufen. Am Übergang vom
19. zum 20. Jh. stellte sich dann die
Gruppe „The Eight“ gegen alle Konven-
tionen und 1908 schlossen sich fünf
der Mitglieder (großteils Zeitungsillus-
tratoren) unter Robert Henri - ab 1900
in New York und Lehrer an der New York
School of Art - zur „Ashcan School“ zu-
sammen. Diese machte sich die Realität
des Stadtlebens zum Thema und beein-
flusste die Entstehung des amerikani-
schen Realismus maßgeblich.
Ebenfalls „Städtischen Sozialrealis-
mus“ praktizierte eine Gruppe von New
Yorker Künstlern, die sich zur „14th
Street Group“ zusammenschloss. Sie
stellten die gesellschaftlichen Proble-
me der Stadt unverblümt dar. Kenneth
Hayes Miller (1876-1952) beeinflusste
mit seinen ausdruckslosen Kleinbürgern
in Alltagsszenen zahlreiche Künstler, da-
runter Reginald Marsh (1898-1954). Er
schilderte den Alltag gewöhnlicher New
Yorker akribisch genau und in oft greller
Jahrmarktsatmosphäre (z. B. in dem Bild
„Strand von Coney Island“).
Die eigentliche Identifikationsfigur des
amerikanischen Regionalismus war je-
doch Thomas Hart Benton (1889-1975),
ab 1911 in New York tätig und ursprüng-
lich Kulissenmaler. Seine Wandbildserie
„Epos der amerikanischen Geschichte“
und seine Wandbilder für die Whitney Li-
brary stießen aufgrund ihrer plakativ-ehr-
Über 100 Museen, unzählige Kunstgale-
rien und Kinos, mehr als 100 Universi-
täten und Hochschulen, zwei Opernhäu-
ser, Theater in Hülle und Fülle, mehrere
Orchester, Ballett- und Tanzensembles,
zahlreiche Bibliotheken und Verlage -
New York ist nicht nur das kulturelle Zen-
trum der USA, sondern der Welt. Frank
Sinatra hat mit seinem Evergreen „New
York, New York“ die Anziehungskraft der
Stadt auf einen Nenner gebracht: „If I can
make it there, I'll make it everywhere!“
Literaten, Musiker und Künstler aus al-
ler Welt fanden sich schon immer in New
York ein, denn hier ist alles möglich.
Bildende Kunst
Von den fast 1500 Kunstwerken, die
1913 bei der „Armory Show“, offiziell „In-
ternational Exhibition of Modern Art“, in
New York ausgestellt waren, stammte
rund ein Drittel von europäischen Künst-
lern. Während sie eine Diskussion um
die Kunst der Moderne auslösten, blie-
ben die wenigen vertretenen amerikani-
schen Maler wie Edward Hopper, Mars-
den Hartley oder Joseph Stella weitge-
hend unbeachtet. Das sollte sich jedoch
bald ändern. Drei maßgebliche Kunst-
richtungen spielten in New York bei der
Loslösung von Europa eine wichtige Rol-
le: Realismus („American Scene Pain-
ting“), Abstrakter Expressionismus und
Pop Art.
J Ein ganz besonderer Ort:
das „9/11 Memorial“ auf der
World Trade Center Site Ñ
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