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Schließlich spalten zwei Baseballteams ,
die traditionsreichen New York Yankees
und die New York Mets, die Baseballan-
hänger der Stadt in zwei Lager. Aber
auch ohne Lokalrivalen haben zwei weite-
re Profiteams eine treue Anhängerschaft,
das Fußballteam Red Bulls und die New
York Liberty, das Frauen-WNBA-Team.
Die Fußballer werden 2015 einen Lokal-
rivalen erhalten. Wo der neue New York
City FC endgültig Fußball spielen wird, ist
noch ungeklärt, 2015 wird man vorüber-
gehend im Yankee Stadium antreten.
Theoretisch kann man sich als New Yor-
ker seinen Lieblingsverein frei wählen,
doch tatsächlich ist man nicht einfach Fan
irgendeiner Mannschaft, sondern wird als
Anhänger eines bestimmten Teams gebo-
ren: Gerahmt vom Hudson und East River
ist da zum einen Manhattan, die Heimat
der Rangers (NHL) und der Knicks (NBA).
Die Anhänger dieser beiden Klubs gelten
in den USA als die „Wilden“, als rüpel-
haftes Publikum.
In der Tat kann es im Madison Square
Garden passieren, dass aus scheinbar ge-
sitteten Büroangestellten fanatische Row-
dys und aus feinen Ladys Furien werden.
Die Bewohner Manhattans, die der an-
grenzenden New Yorker Stadtteile sowie
jene auf der anderen Seite des Hudson Ri-
vers, in New Jersey, haben ein besonderes
Verhältnis zueinander.
In letzter Zeit konkurriert auch Brook-
lyn verstärkt mit Manhattan, denn erst-
mals seit 1957 gibt es dort mit den Nets
(Basketball) und ab 2015 mit den Islan-
ders (Eishockey) zwei Profivereine.
Vor allem im Ei s ho c key er g reift die
Rivalität die ganze Stadt: In Manhattan
sind die legendären Rangers, einer der
sechs „alten“ NHL-Klubs, zu Hause, auf
Long Island sind die in den 1980er-Jahren
so erfolgreichen Islanders (Nassau Colise-
um, ab 2015 in Brooklyn) und dann gibt
es da noch die Devils, die in Newark/New
Jersey 2007 ein schmuckes neues Stadion
bezogen haben.
Eishockey ist aber nur die Spitze des
„Eisberges“, denn auch im Basketball,
Football und besonders im Baseball geht
es turbulent zu: Wer in den USA schon
einmal Profispiele besucht hat, dem wird
die Andersartigkeit der New Yorker
Fans aufgefallen sein. Während in ande-
ren Sportarenen die Zuschauer ins Stadi-
on pilgern, als würden sie eine Oper be-
suchen und sich auch entsprechend be-
nehmen, werden in New York gegneri-
sche Teams wüst beschimpft, ausgebuht
und ausgepfiffen. Ausschreitungen sind
jedoch trotz aller schlechten Manieren sel-
ten, Unmutsäußerungen und Auseinan-
dersetzungen spielen sich v. a. auf verba-
ler Ebene ab.
Von einer anderen Seite erlebt man die
New Yorker dagegen bei Spielen der New
York Liberty. Die Fanbasis der Profi-
Basketballerinnen rekrutiert sich über-
wiegend aus Mädchen und jungen Frau-
en, die mit ihrer Begeisterung ganze
Familien anstecken, auch viele afroame-
rikanische. Bei den Liberty-Spielen im Ma-
dison Square Garden sind die Tickets noch
erschwinglich und es wird dennoch Spit-
zensport geboten.
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