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Æ Chelsea *
[B17]
Lächeln im Vorübergehen
In der Subway-Station 14th St./8th Ave.
bringen cartoonhafte kleine Bronzefigu-
ren die Passanten zum Schmunzeln. Der
Künstler Tom Otterness (geboren 1952),
der aus Wichita/Kansas stammt, aber
in Gowanus/Brooklyn lebt (www.tomo
studio.com), hat hier seine lustigen Fi-
guren verteilt, die politische Anspielun-
gen (z. B. auf Geldgier) enthalten und
das New Yorker Alltagsleben persiflieren.
Auch in der Battery Park City befinden
sich Kunstwerke von Otterness.
Im weiteren Verlauf der 23rd Street erhe-
ben sich an der Nordseite große Apart-
mentkomplexe, im Süden finden sich
hübsche ältere Reihenhäuser und et-
liche Läden und Lokale, wie der Super-
markt D'Agostino. Eine Ikone alter Zei-
ten, der berühmte Empire Diner an der
10th Ave. W (Ecke 22nd St.), 1929 im
Art-déco-Stil entstanden und z. B. in Fil-
men von Woody Allen verewigt, wurde im
Mai 2010 unerwartet geschlossen und
steht seither leer.
Vorbei am General Theological Semi-
nary (9th Ave./20th-21st), einem Pries-
terseminar von 1817 mit der weltweit
größten Bibelsammlung, hübschem Gar-
ten und Buchladen, geht es hinein in
den Chelsea Historic District (9-10th
Ave./W 20th-21st St.) um den Chelsea
Square. Ab den späten 1830er-Jahren
wurden hier begehrte New Yorker Rei-
henhäuschen erbaut, z. B. die Cush-
man Row (406-418 W 20th St.) oder
die Nummern 446-450 (W 20th St.) im
Italianate-Stil.
In der W 22nd Street haben sich im
Umkreis des Museums zahlreiche Galeri-
en und Künstlerateliers angesiedelt.
Kontrastprogramm sind die Chel-
sea Piers (s. S. 193). Dieses Areal um
23rd Street und Hudson River, wo einst
Müllverbrennungs anlage, Fleischmarkt,
Schlachtereien und heruntergekommene
Piers ein eher hässliches Bild boten, hat
sich mittlerweile zum Positiven verän-
dert. Die Veränderung begann in den
1990er-Jahren mit der ehemaligen An-
legestelle der Ozeandampfer und trug
dazu bei, dass die Region um die alten
Docks durch ein 12 ha großes „Sports
Village“ an Pier 60 neues Leben einge-
242ny Abb.: mb
haucht bekam. Gegenüber den Chelsea
Piers fällt das IAC Headquarter Building
des Architekten Frank Gehry ins Auge.
Inzwischen ist in dem Streifen zwi-
schen Battery Park City Ï und Mid-
town/Clinton (59th St.) ein Projekt na-
mens Hudson River Park (www.hudson
riverpark.org) realisiert worden. Durch
die Begrünung verschiedener Piers und
die Anlage einer Promenade wurde hier
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