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Gramercy, Chelsea und Meatpacking District
Downtown reicht bis zur 14th Street,
während Midtown erst an der 34th be-
ginnt - dazwischen liegt ein großer Über-
gangsbereich, dessen Entstehung auf
das Jahr 1811 zurückgeht, als man be-
gann, nach strengem Rasterprinzip wei-
ter nordwärts zu bauen. Lediglich der
Broadway, der die unterschiedlichsten
New Yorker Viertel quer durchschneidet,
unterbricht die Regelmäßigkeit. Die 14th
Street trennt das hippe Greenwich Vil-
lage von Chelsea, dem Wohnviertel der
weißen Mittelschicht, sowie das East Vil-
lage vom noblen Gramercy. Die 5th Ave-
nue wiederum bildet die Grenzlinie zwi-
schen Gramercy im Osten und Chelsea
im Westen.
Gramercy galt zu Beginn des 19. Jh.
als städteplanerisch wegweisendes Pro-
jekt mit vier Plätzen und exklusiven Häu-
sern prominenter Bürger. Auch wenn im
Lauf der Zeit v. a. das Areal südlich des
Flatiron Building
Ä
vernachlässigt wur-
de, kehrte inzwischen etwas von dem
Schick der Gründungszeit zurück. Teure
Boutiquen und In-Cafés ließen den Flat-
iron District wieder zum Flanierviertel
werden.
Der Abschnitt der 14th Street zwischen
6th Avenue und Union Square gleicht
dagegen einem lateinamerikanisch-ori-
entalisch-amerikanischen Straßenba-
sar mit
sales, discount shops,
Kitsch
und Ramsch, Elektronikgeschäften und
Straßenhändlern, die nach dem Mot-
to „take the money and run“ allerlei -
wohl teilweise auch illegale Ware - auf
die Schnelle an den Mann oder die Frau
bringen.
Chelsea war wie Gramercy um 1750
usprünglich Farmland. Nach der Entste-
hung von Gramercy begann dann auch
hier die Verstädterung in rechtwinklig ge-
ordneten Bahnen, allerdings stand von
Anfang an der wirtschaftliche Aspekt im
Vordergrund. So entstand an der 23rd
Street die Fashion Row mit Läden, Va-
rietés und Theatern und in den umlie-
genden Blöcken ein Mittelklasse-Wohn-
viertel. Dieses wandelte sich mit der
Verlagerung der Geschäfte in Richtung
Midtown zum Lagerhausbezirk; der Ma-
dison Square wurde zum zwielichtigen
