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cille Lortel Theatre (Nr. 121). Am Sheri-
dan Square, benannt nach General Philip
Sheridan, der hier auch in einer Statue
verewigt ist, schlägt das Herz des West
Village. Er markiert zugleich den Kreu-
zungspunkt von sieben Straßen.
Das Village wurde berühmt-berüchtigt
durch mehrere Aufstände und Zwischen-
fälle, wie 1969 die Stonewall Riots.
Damals verteidigten sich Gäste der Ho-
mosexuellenbar Stonewall Inn gegen die
schon seit Längerem brutal gegen die
Homo-Szene vorgehende Polizei. Die-
se musste sich während der Unruhen in
der Bar verschanzen. In der Folge gab
es zahlreiche Demonstrationen, die die
Position der Schwulen in New York und
damit in ganz Amerika stärkten und aus
denen sich im Laufe der folgenden Jahre
die weltweit gefeierte Christopher Street
Day Parade entwickelte.
Ringsum den Sheridan Square ha-
ben sich Kneipen, Restaurants und
nightspots in Hülle und Fülle angesie-
delt, so das älteste Kabarett New Yorks,
das Duplex (s. S. 48), in dem schon Bar-
bra Streisand und Dick Cavett auftraten.
Etwas weiter nördlich befindet sich ein
weiterer „Klassiker“: der Keller-Jazzklub
Village Vanguard (s. S. 47). In dieser „Car-
negie Hall des Jazz“ waren schon Char-
lie Parker, Miles Davis, Thelonius Monk,
Wynton Marsalis, aber auch Woody
Guthrie und Harry Belafonte zu hören.
Ebenfalls einen Besuch wert sind das
Jekyll and Hyde (91 7th Ave.), eine Bar,
in der es spuken soll, das historische
Stone wall Inn (s. S. 320), die 55 Bar
(s. S. 47) oder Klub und Kabarett The
Monster (s. S. 320).
Die Christopher Street führt in das
Wohnviertel um die Grove Street zum
Grove Court (Christopher St./Sheridan
Sq.), einer Reihe von sechs Stadthäusern
aus der Mitte des 19. Jh. Das einst ex-
klusive Gässchen, die sogenannte„Mixed
Ale Alley“, beschreibt O. Henry 1902 in
„The Last Leaf“. Weitere historische Häu-
ser finden sich in der Bedford Street, so
z. B. das Isaacs-Hendricks House (Nr.
77) von 1799 oder das 1893 erbaute,
schmalste Haus der Stadt (Nr. 751/752,
nur 2,90 m breit). 1923/1924 lebte
hier Edna St. Vincent Millay , die Grün-
derin des Cherry Lane Theatre (s. S. 52).
In Nr. 88 (Ecke Grove St.) wohnten die
„Friends“ der gleichnamigen TV-Se-
rie und Nr. 86 beherbergte Chumley's
Speakeasy. Das Haus mit der Adres-
se 102 Bedford St. nennt man „Twin
Peaks“. Es handelt sich um ein ein-
drucksvolles Künstlerhaus von 1830 im
hier ungewöhnlichen Tudor-Stil.
Am Hudson Park liegt St. Luke's Place
mit 15 Reihenhäusern aus den 1850er-
Jahren. Berühmt ist Haus 10 St. Luke's
Place, das für die Außenaufnahmen der
„Cosby Show“ Modell stand. Auch in den
Nachbarhäusern wurde gefilmt, so in Nr.
4 der Streifen „Warte, bis es dunkel ist“
mit Audrey Hepburn .
In der Bleecker Street finden sich un-
zählige Shops, Cafés und (v. a. italieni-
sche) Lokale . Über La Guardia Place, die
Fortsetzung des West Broadway (SoHo),
J Im Viertel der Nonkonformisten
und Aussteiger gibt es „schräge“ Läden
wie diesen
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