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bar. Allein der ungewöhnliche Bau des
New Museum ragt optisch aus dem Um-
feld der alten Backsteinbauten heraus:
Es ist ein fensterloser, kubischer weißer
Bau vom Reißbrett der japanischen Ar-
chitekten Sejima/Nishizawa (SANAA),
die 2010 den Pritzker-Preis erhielten.
Der Bau wirkt wie ein umstürzender Kis-
tenstapel. An der Fassade gibt es wech-
selnde Kunstwerke zu sehen, zurzeit ist
es Chris Burdens „Ghost Ship“ (2005).
Wenn auch im Inneren architektonisch
weniger spektakulär, sind die wechseln-
den Ausstellungen ebenso sehenswert
wie der Blick von der Dachterrasse, dem
„Sky Room“ (nur an Wochenenden!).
An der Ecke E Houston/Bowery gibt
es mehr Kunst zu sehen: An der Bowery
Graffiti Wall verewigen sich in regelmä-
ßigen Abständen große Straßenkünst-
ler, z. B. Keith Haring, REVOK and POSE,
Swoon Nekst oder Dondi (www.bowery
boogie.com/tag/graffiti-wall).
µ New Museum (of Contemporary Art),
235 Bowery, www.newmuseum.org, Mi.-So.
11-18, Do. bis 21 Uhr, $ 16, Do. 19-
21 Uhr beliebiger Eintritt, mit Café, Laden
und Programm, Subway: Bowery.
ten. Das kleine italienische Zentrum mit
dem Italian-American Museum (155 Mul-
berry St., www.italianamericanmuseum.
org) befindet sich heute um die touristi-
sche Mulberry Street (Canal-Broome St.).
Ab dem späten 19. Jh. hatten sich hier
v. a. Süditaliener niedergelassen, sodass
sich zu Blütezeiten rund 40.000 Men-
schen in nur 17 Straßenblocks drängel-
ten. Heute sind nur noch ein paar Tau-
send italienischstämmige Bürger übrig
geblieben, längst haben die Asiaten das
Sagen. Lediglich während des Haupt-
festes, der Festa di San Gennaro Mitte
September, erstrahlt die Mulberry Street
kurzzeitig in altem italienischen Glanz.
Größere italienische Viertel als dieses
befinden sich heute in der Bronx (Arthur
Ave.) und in Brooklyn (Bensonhurst).
Augenfällig ist das Police Headquar-
ters Building (240 Centre St.), 1909 mit
dominanter Barockkuppel, zwei Pavillons
und korinthischen Säulen um das Portal
erbaut. In den „wilden Jahren“ des Vier-
tels, während der Prohibition, versuchte
die Polizei von hier aus die „Bootleggers'
Row“, die Schmugglergasse, von der
Grand Street bis zur Bowery zu kontrol-
lieren. Seit 1985 haben im alten Polizei-
präsidium Privatleute die neu hergerich-
teten Apartments bezogen.
Ü Little Italy *
[D20]
Schlendert man vom New Museum of
Contemporary Art Û auf der Bowery in
Richtung Grand Street, geht es vorbei am
Bau der Home Savings of America (130
Bowery/Grand), 1894 als Bowery Savings
Bank von Stanford White erbaut. Die
Grand Street, von chinesischen Läden,
Bäckereien und Imbisslokalen geprägt,
geht kaum merklich in Little Italy (www.
littleitalynyc.com) über. Diese kleinste En-
klave der Lower East Side ist heute nur
noch ein schwacher Abglanz früherer Zei-
Italienische Snacks
Legendäre alimentari wie Di Palo (200
Grand St.), die Alleva Dairy (188 Grand
St.) - die älteste italienische Käserei
der USA - oder Ferrara Bakery & Café
(s. S. 42) laden zum Imbiss bzw. zum Kauf
einer Brotzeit ein. Wer möchte, kann auch
bei Piemonte Ravioli (190 Grand St.) für
zu Hause einkaufen.
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