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Ñ World Trade
Center Site ** [C22]
Allmählich nimmt die World Trade Cen-
ter Site (WTCS) Form an. Das 1 WTC hat
Ende April 2013 die endgültige Höhe von
417 m (mit Antenne 541 m oder sym-
bolträchtige 1776 feet) bereits erreicht
und damit das Empire State Building als
New Yorks höchster Bau überholt. Der
104-stöckige Turm an der Nordwest-Ecke
des Grundstückes soll nach aktuellem
Stand Ende 2014 eröffnen, die zugehöri-
ge Aussichtsplattform „One World Obser-
vatory“ im Frühjahr 2015. Der Bau wird
u. a. Sitz des Verlags Conde Nast sein.
Im September 2011 wurde das Natio-
nal September 11 Memorial eingeweiht.
Bei dem zugehörigen Museum kam es
immer wieder zu Verzögerungen, es er-
öffnete endlich im Mai 2014.
Am Nordrand des Geländes fällt das
bereits im Mai 2006 eröffnete 7 WTC
(Vesey St./Greenwich St.) ins Auge. Der
von David Childs (SOM) gestaltete Turm
auf einem von Metallpaneelen verkleide-
ten Betonsockel und mit verspiegeltem
Glas ist 52 Stockwerke hoch. In der Lob-
by ist ein Leuchtschriftband der Konzept-
künstlerin Jenny Holzer mit Texten über
New York von Walt Whitman, Allen Gins-
berg, Langston Hughes u. a. zu sehen.
Außerdem befindet sich vor dem Eingang
an der Greenwich Street ein kleiner Park
mit einer Stahlskulptur von Jeff Koons,
die den Titel „Balloon Flower“ tägt.
Das World Trade Center, das unver-
gessene Wahrzeichen New Yorks, war
zwischen 1966 und 1977 errichtet wor-
den. Es galt als größter Bürokomplex der
Welt, hatte $ 1,5 Milliarden an Kosten
verschlungen und seine zwei markan-
ten 417 bzw. 415 m hohen Türme mach-
ten es bei der Einweihung am 4. April
1973 zum höchsten Bau der Welt. Nach
„9/11“ blieb nur ein gigantisches Trüm-
merfeld, „Ground Zero“. Sieben Gebäu-
de wurden komplett zerstört und obwohl
die Aufräumarbeiten im Mai 2003 offizi-
ell für beendet erklärt wurden und aus
„Ground Zero“ die „World Trade Center
Site“ geworden war, schritten die Bauar-
beiten zu Anfang nur langsam voran. Die
Bebauung des Areals löste so viele Kont-
roversen und Diskussionen aus, dass es
immer wieder zu Verzögerungen und Un-
terbrechungen kam.
Als Resultat eines Architekturwettbe-
werbs war der spektakuläre Entwurf von
Daniel Libeskind, dem Erbauer des Jüdi-
schen Museums in Berlin, ausgewählt
worden. Doch es sollte nicht lange dau-
ern, bis Pächter Silverstein und die Archi-
tekturfirma Skidmore, Owings & Merrill
(SOM) mehr und mehr das Projekt und
seine Ausführung an sich rissen und ab-
änderten. 2005 legte David Childs von
SOM einen komplett neuen Entwurf für
das Kernstück - damals Freedom Tower
und jetzt 1 WTC genannt - vor: Für
$ 3,8 Mrd. ist ein plumper und festungs-
artiger Bau entstanden - ein „Bau der
Angst“ wie Kritiker bemängeln -, bei
dem von der von Libeskinds ursprüng-
lich geplanten Leichtigkeit und Spiral-
form und von der Interaktion mit der Sta-
tue of Liberty nichts mehr übrig blieb als
die Höhe von 1776 Fuß - als Erinnerung
an die Verabschiedung der Unabhängig-
keitserklärung im Jahr 1776.
J Blick vom Brookfield Place Pavilion
auf die WTC Site.
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