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weise noch aus Holz. Takua Pa war einst ein Zen-
trum des Zinnabbaus, und die darin beschäftig-
ten Arbeiter waren fast ausschließlich Chinesen.
Die Thais verweigerten die schmutzige Arbeit in
Sand und Schlamm (genauso wie bei der Verle-
gung der ersten Bahngleise in Thailand, wozu sich
ebenfalls nur Chinesen bereit fanden!). Anfang
des 20. Jh. gab es unter den chinesischen Arbei-
tern eine Revolte - das Opium, mit dem sie von
ihrem Arbeitgeber beliefert wurden, war offenbar
von minderer Qualität. Die Pfeife nach Feierabend
war fester Bestandteil des Tagesablaufs, und die
Kenner ließen sich nicht leicht foppen. Kostenspa-
rende Verschnitte kamen nicht sehr gut an, und
ein gewaltsamer Aufstand war vorprogrammiert.
Per Gesetz war Chinesen das Opiumrauchen er-
laubt, nicht aber den Thais.
Einen Blick wert ist der Utthayan Phra Na-
rayan, ein angenehmer kleiner Park an der West-
seite der Phetkasem Road. In diesem sind Kopien
von hinduistischen Götterstatuen ausgestellt, die
in der Umgebung gefunden wurden. Die zentrale
Figur ist ein über 3 m hoher Vishnu (Narayan; auf
Thai Phra Narai oder Phra Visnu), die Kopie einer
Vishnu-Statue aus dem 9. Jhd., die bei Takua Pa
gefunden wurde. Eine tamilische Inschrift an der
Statue berichtete, dass sie von indischen Händlern
gestiftet worden war, und dass man neben ihr ei-
nen Wassertank angelegt hatte, finanziert von ei-
nem tamilischen Händler. Das Original der Statue
befindet sich heute im Nationalmuseum in Tha-
lang auf Phuket und gilt als einer der wichtigsten
archäologischen Funde in Thailand (siehe auch
Exkurs „Die hinduistische Vergangenheit - indi-
sche Funde in der Gegend von Phuket“).
Sieben Kilometer südlich der Stadt erstreckt sich
der sehr schöne und menschenleere Diamond
Beach. Das Hinterland des Strandes ist allerdings
etwas trist.
Takua Pa ist für den Reisenden vor allem auf-
grund seiner Lage nahe der Kreuzung von High-
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