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ein reges Nachtleben - gelinde gesagt. In Hunder-
ten von Bars drängen sich die Kunden, und in den
Bars verdingen sich einige Tausend Bargirls. Die
meisten dieser Mädchen stammen aus den ver-
armten Provinzen des Nordens oder Nordostens
Thailands, so aus Buriram, Surin, Roi-Et oder
Udon Thani. Das Geld, das sie in Patong verdie-
nen, reicht bei manchen sogar dazu, den Heim-
flug in der Business Class anzutreten. In der touris-
tenarmen Regenzeit zieht es viele der Mädchen
zurück aufs Land zu ihren Familien oder nach
Bangkok, um dort weiter zu verdienen.
Zu den Bargirls gesellen sich zahlreiche
Ga-
thoeys
oder Transvestiten. Uneingeweihte können
oft beide nicht voneinander unterscheiden! Soi
Bangla, im Zentrum von Patong, hat sich aufgrund
der dort posierenden
Gathoeys
den wohlreimen-
den Beinamen „Soi Gathoey“ zugezogen. Die
Ga-
thoeys
posieren in krassen Aufmachungen und
fordern von fotografierenden Touristen aggressiv
einen Obolus. Generell ist vor
Gathoeys
zu war-
nen - sie sind oft sehr angriffslustig, und nachts
begehen sie auch schon mal den einen oder an-
deren Raub. Wer nachts Gruppen von
Gathoeys
sieht (falls man sie als solche erkennt), sollte viel-
leicht besser die Straßenseite wechseln.
Abgesehen davon kann das
Nachtleben
in Pa-
tong ein Riesenspaß sein und neben den Bars und
Discos, in denen es zum großen Teil um die An-
bahnung von bezahlten Kurzzeit-Liasionen geht,
gibt es auch genügend „normale“ Pubs, Kneipen
und Bars mit Edel-Ambiente.
Patong ist eine moderne Stadt, die vom 26-
stöckigen Gebäude des
Paradise Complex
und
Pa-
radise Hotel
überragt wird. Das Gebäude, errich-
tet 1990, war Patongs erster Schritt in Richtung
Klotzbautum, weitere architektonische Großdenk-
mäler sollten folgen. Dabei passt eigentlich gar
nichts zusammen, Patong ist die pure architektoni-
sche Anarchie. Die Gebäude sehen oft aus, als
wären sie planlos wie in einer temporären Gold-