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Ko Siray
Direkt an der Ostseite von Phuket City findet sich
die Insel Siray (sprich: siré ) , die nur durch einen
schmalen Kanal von Phuket getrennt ist. Über eine
aufgeschüttete Straße gelangt man so fast un-
merklich von der einen Insel zur anderen.
Ko Siray beherbergt an seiner Ostseite eine Sied-
lung der chao 'le oder „Meereszigeuner“, die hier
ein bescheidenes Auskommen als Fischer finden.
Die hier lebenden chao 'le gehören zum Zweig
der Urak Lawoi, und viele von ihnen sprechen ihre
eigene Sprache, aber nur sehr unvollkommenes
Thai. Das gilt in erster Linie für die älteren Bewoh-
ner, die sich hauptsächlich im Kreise von anderen
chao 'le aufhalten, aber auch für viele Kinder, da
ihre Eltern sie aus ökonomischen und kulturellen
Gründen nicht in die Schule schicken, wie es das
thailändische Gesetz eigentlich vorschreibt. (In
Thailand besteht eine Mindestschulpflicht von
6 Jahren.) Die Thai-Behörden tun ihr Bestes die
Seezigeuner zu assimilieren, da die kulturelle Iden-
tität der Urak Lawoi nicht geschätzt wird. Von der
Thaksinregierung wurden neue Gesetze entwor-
fen, die alle Minoritäten Thailands umfassen soll-
ten, und die bedeutet hätten, dass Seezigeuner
zum Militärdienst hätten eingezogen werden kön-
nen. Das Gesetz kam nicht durch, und Thaksin
wurde in der Zwischenzeit abgesetzt. Es ist aber
zu erwarten, dass der Entwurf in naher Zukunft
noch einmal dem Parlament zur Ratifizierung vor-
gelegt werden wird.
Die älteren Bewohner pflegen einen ausgiebigen
Kontakt zu chao 'le auf anderen Inseln der Umge-
bung; so führen Feiertagsausflüge häufig per Boot
zur Insel Ko Lanta an der anderen Seite der Bucht
von Phang-Nga, wo sich ebenfalls Siedlungen der
Urak Lawoi befinden.
Im Gegensatz zu den chao 'le von Rawai, die an
kamerabestückte Touristen gewöhnt sind, sind die
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