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fälligster Tempel, Wat Phra Nang Sang, der auf ei-
ne interessante Geschichte zurückblicken kann:
Die Hauptgebäude auf dem weitläufigen Tem-
pelgelände sind die neue Bot oder Ordinationshal-
le auf der linken Seite (von der Straße aus gesehen)
und die alte rechts, die das allererste Tempelge-
bäude war. Ihrem so schlichten Äußeren zum
Trotz, rankt sich darum eine schillernde Legende:
Mitte des 18. Jh. verbreitete der Neider eines Bür-
germeisters (einer anderen Version nach des Kö-
nigs von Pulau Lankawi) das Gerücht, dass dessen
Frau ihn mit einem jungen Soldaten betrüge. Ra-
send vor Wut konfrontierte der Bürgermeister sei-
ne Frau mit der Anschuldigung und drohte, sie auf
der Stelle zu töten. Die Frau beteuerte flehend ihre
Unschuld. Als sich ihr Mann auch nach wiederhol-
ten Beteuerungen nicht überzeugen ließ, fügte sie
sich in ihr Schicksal. Sie bat ihren Mann, noch eine
Pilgerreise unternehmen zu dürfen, worauf sie
zurückkehren wolle, um durch seine Hand zu ster-
ben. Grollend willigte der Bürgermeister ein. Seine
Frau besuchte nun die heiligen buddhistischen
Stätten auf Sri Lanka und stiftete unterwegs man-
chen Tempelbau. Als sie 1758 auf ihrem Rückweg
Phuket passierte, erwählte sie ein Stück Dschungel
in Thalang zum Ort eines weiteren Tempels. Sie
ließ den Wald roden und dort die Bot errichten, die
heute ein Teil von Wat Phra Nang Sang darstellt.
Nach dem Bau begab sie sich zurück in ihren Hei-
matort, um sich, wie versprochen, von ihrem Mann
töten zu lassen. Der Bürgermeister war allerdings
inzwischen selbst von seinem Neider umgebracht
worden. Dieser schickte sich nun an, auch dessen
Frau zu töten. Als er die Heimkehrende mit einem
Schwerthieb enthauptete, strömte, oh Wunder,
weißes Blut aus dem Rumpf - ein Zeichen höchs-
ter Spiritualität und absoluter Unschuld.
Die Bot, die sie zuvor in Thalang gebaut hatte,
wurde nun Wat Phra Nang Sang getauft - der
„Tempel, den die Prinzessin erbauen ließ“. Im
Volksmund nannte man sie jedoch
Wat Nang Lüat
