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maligen Gouverneurs der Insel und seiner malai-
ischen Frau. Mit lokalen Beamten organisierten sie
den Widerstand und kämpften an vorderster
Front, wo sie „große Tapferkeit an den Tag legten
und dem Feind furchtlos gegenüber standen“, wie
ein Geschichtsschreiber vermerkte. Unter ihrem
Kommando wurden auch die Kanonen und Mus-
keten gefeuert, und ob solch „mannhafter“ Kamp-
feskraft traten die Burmesen schließlich den Rück-
zug an.
Die Schlacht um Thalang dauerte einen gan-
zen Monat, und erst bei einer zweiten Attacke ge-
gen die Stadt im Jahre 1810 konnten die Burme-
sen sie einnehmen. In althergebrachter Manier,
die die Burmesen schon bei der Schlacht um
Ayutthaya gezeigt hatten, wurde sie völlig geplün-
dert und die Einwohner in die Gefangenschaft ver-
schleppt.
Für ihren Heldenmut wurden den Schwestern
Ehrentitel verliehen. Muk („Perle“) wurde nun Sri
Sundara oder Si Sunthorn genannt, was soviel wie
„Göttin der Schönheit“ bedeutet; Chan („Dattel-
pflaume“) tauschte ihren wenig schmeichelhaften
Namen gegen den Titel Deva Krasattri oder Thep
Kasattri, also „Kriegerin der Götter“.
Das Heroines' Monument oder „Heldinnen-
Denkmal“ zeigt heute die beiden Schwestern in
Überlebensgröße, mit gezücktem Schwert und
mannhaft-kurzer Frisur, so wie sie zu ihren Lebzei-
ten in Mode war. Die Figuren sind nach Nordwest
ausgerichtet, der Richtung, aus der die Burmesen
nach Phuket vorgedrungen waren. (Diese Position
hat historisch zwar durchaus seine Symbolik, Fo-
tografen werden aber bedauern, dass die Gesich-
ter der Figuren fast nie von der Sonne beschienen
werden und so schlecht zu fotografieren sind!)
Zu feierlichen Anlässen schmücken die Einwoh-
ner von Phuket die Figuren mit frischen Blumen-
girlanden oder mit Stoffstreifen, die wie Kleidung
angelegt werden. Dem Touristen dient das Monu-
ment als unverwechselbarer Orientierungspunkt.
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