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Wieso? Das Abbrechen von Korallen und ihr Ex-
port sind zwar verboten - der Verkauf dagegen ist
vollkommen legal.
Gleichermaßen Raubbau wird unter der bunt
schillernden Welt der Fische getrieben. Zehntau-
sende von tropischen Fischen aus den Gewässern
um Phuket werden jährlich nach Europa und in die
USA exportiert. Die Überlebensrate der Fische
liegt aber bei nur 10 %; die meisten sterben noch
am Strand, wenige Meter von ihrem natürlichen
Lebensraum entfernt. Um also Zehntausende von
Fischen exportieren zu können, muss man Hun-
derttausende fangen - und 90 % gehen ein!
Auch Phukets Fischer tragen Schuld. In den
1970er Jahren griff das „Fischen“ mit Spreng-
stoff um sich. Das erhöhte zwar die „Fang“rate,
zerbombte aber auch zahllose Korallenriffe. Nach
thailändischem Gesetz steht auf diese „Fang“-Me-
thode eine Gefängnisstrafe bis zu 20 Jahren.
Überdies werden die Boote beschlagnahmt. Die
Polizei fasst jedoch nur ca. drei dieser Besatzun-
gen pro Jahr. Nachdem die Phuket Marine Police
auf die Fischer aufmerksam geworden war, verleg-
ten diese ihren Aktionskreis weiter von der Küste
weg. Und dort bomben sie noch immer.
Inzwischen haben sich Aktionsgruppen gebildet,
die sich für den Schutz der Korallenriffe einsetzen.
Zerstört wird aber auch an Land. Vor allem in Pa-
tong, Phukets am schnellsten und ungezügeltsten
wachsendem Ort. 1989 wurde das 26-stöckige
Royal Paradise Hotel fertig gestellt, der erste Hoch-
hausbau am Ort, und weitere, nicht minder unan-
sehnliche sind mittlerweile dazugekommen. Pa-
tongs Architektur ist heutzutage ein unglaublich
chaotisches Stil-Sammelsurium, in dem rein gar
nichts zusammenpasst - optische Anarchie!
Mit den Gigantenprojekten erhöhen sich auch
die Abwasserprobleme. Den Touristenbehörden
graut vor der Vision eines Patong, das möglicher-
Nachtleben in Patong: das Touristenzentrum auf Phuket
 
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