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Nach dramatischen Ereignissen in Ayutthaya im
Jahre 1689, in denen den Franzosen landesverrä-
terische Aktivitäten vorgeworfen wurden und
nach denen alle Europäer des Landes verwiesen
wurden, kam es zwischen Frankreich und Ayut-
thaya zum Eklat. Aus Rache belagerte General
Desfarges, der zuvor die französischen Truppen in
Ayutthaya kommandiert hatte, Phuket, und forder-
te eine Wiedergutmachung in Form von Zinn, die
die verlorenen Handelsmöglichkeiten in Ayut-
thaya kompensieren sollte. Darauf ließen die Thais
sich nicht ein. Als dem französischen General klar
wurde, dass sich noch 70 Europäer in der Gewalt
von Ayutthaya befanden, ließ er mit Rücksicht auf
das Leben der Geiseln von seinem Vorhaben ab.
Damit war zunächst eine Periode der Ruhe einge-
kehrt. Ab 1767 aber, nach der Zerstörung Ayut-
thayas durch den Erzfeind Burma, drängten die Bur-
mesen verstärkt nach Süden vor und belagerten
Phuket insgesamt viermal. Als sie von Dezember
1785 bis Januar 1786 vor den Toren von Thalang
standen, das zu jener Zeit Phukets wichtigste Stadt
war, wurde die Insel nur durch den heroischen Ein-
satz zweier Schwestern, Muk und Chan, vor der
Einnahme bewahrt. Die Schwestern wurden dafür
vom König in den Adelsstand erhoben und gingen
als Lokalheldinnen in die Folklore der Insel ein.
Die kontinuierlichen Überfälle der Burmesen hat-
ten die Insel jedoch ausbluten lassen. Von der ur-
sprünglichen Bevölkerung von mindestens 15-
20.000 waren Anfang des 19. Jahrhunderts nur
noch 6000 Menschen am Leben geblieben; dies
bewirkte unter anderem auch einen Arbeitskräfte-
mangel in den Zinnminen, den man mit aus China
eingewanderten Arbeitern zu beheben versuchte.
Nach einem Zensus von 1897 war zu jenem Zeit-
punkt die Bevölkerung schon wieder auf ca.
27.000 angewachsen, wovon über 11.000 chinesi-
sche Zinnarbeiter waren.
Immer mehr Chinesen strömten herbei, man-
che aus China, andere aus Malaysia. Dazu ka-
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