Travel Reference
In-Depth Information
neue Epoche beginnen. Nach und nach festigte
das Ayutthaya-Reich seine Machtstellung über die
südlichen Ausläufer seines Territoriums, und im
17. Jh. war Phuket einer von acht tributpflichtigen
Vasallenstaaten geworden. Der Tribut wurde in
Gold, Silber und lokalen Erzeugnissen gezahlt. Zur
Übergabe des Tributs reisten die Oberhäupter der
Vasallenstaaten selbst in die Reichshauptstadt, wo
sie sich zudem einem Treueschwur zu unterzie-
hen hatten, dem „Trinken des Wassers der Treue.“
Dazu tranken sie Wasser, in das die Henkerwerk-
zeuge getaucht wurden, die üblicherweise bei
Hochverrat zu ihrem blutigen Einsatz kamen.
Beim Trinken dieses Wassers wurden die vorge-
schriebenen Treuegelübde gesprochen - vor Au-
gen die Instrumente, die bei Bruch des Eides zum
Einsatz kommen würden.
Seit Entdeckung des Seeweges nach Indien
durch Vasco da Gama in den Jahren 1497/98 hat-
te ein reger Handel zwischen den europäischen
Mächten und Indien bzw. Hinterindien stattgefun-
den. Jedes europäische Land, das Schiffe hatte,
machte sich zu den Beute versprechenden Küsten
des Ostens auf.
Der Ansturm der Europäer erreichte Ende des
16. Jahrhunderts seinen Höhepunkt, und um die
Ausfuhr des wertvollen Zinns zu kontrollieren,
wurde sie zum königlichen Monopol erklärt. In ei-
ner Verordnung von 1623 wurden alle Zoll- und
Grenzposten zu erhöhter Wachsamkeit gegen-
über Ausländern aufgefordert, die potenzielle
Zinnschmuggler darstellten. Zu jener Zeit war die
Gegend um Phuket das einzige Zinnabbaugebiet
von Hinterindien.
Der Abbau des wertvollen Materials war mittler-
weile gut organisiert, und Ende des 17. Jahrhun-
derts wurden sogar Europäer zu Gouverneuren
von Phuket ernannt, die das lukrative Geschäft för-
dern sollten.
Später jedoch belasteten Spannungen die Bezie-
hungen zwischen Phuket und den Europäern.
Search WWH ::




Custom Search