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begannen mit dem Abbau des wertvollen Metalls
und mehrten ihren Wohlstand.
Doch auch andere Völker richteten ihr Augen-
merk bald auf Phuket. Mitte des
2. Jh. n. Chr.
zeichnete der Ägypter
Ptolemäus
eine Karte der
malaiischen Halbinsel, die einem heutigen Karto-
grafen zwar nur ein mildes Lächeln entlocken wür-
de, für damalige Verhältnisse aber erstaunlich ak-
kurat war.
Im
9. Jh.
erwähnten arabische Seefahrer einen
Umschlagplatz für Elfenbein und edle Hölzer - ge-
meint war wahrscheinlich Pegu -, segelten jedoch
an Phuket vorbei, ohne Aufzeichnungen über das
zeitgenössische Leben dort zu hinterlassen.
Ab Mitte des
11. Jahrhunderts
unterstand die In-
sel dem Königreich von Pegu, das von südindi-
schen Eindringlingen begründet worden war; im
Jahre
1050
wurde Pegu jedoch von Burmesen aus
Pagan attackiert,
1059
schließlich besiegt und un-
terworfen. Die allgemeinen Kriegswirren wurden
geschickt vom Herrscher von Ligor - dem heuti-
gen Nakhon Si Thammarat - genutzt, der die ge-
samte malaiische Halbinsel beherrschte. Phuket
wurde nun diesem Reich einverleibt, das seiner-
seits ein Vasallenstaat des Königreiches von Kam-
bodscha war.
Erst im Jahre
1257
beendete König
Ramkamha-
eng von Sukhothai
die Vorherrschaft der Kambod-
schaner und bereitete dem Reich eine schmach-
volle Niederlage.
Nun begann die Herrschaft der Thais über diese
Schatztruhe namens Phuket - ihr „erster Auftritt
auf der Bühne der Weltgeschichte“, wie es
Colo-
nel Gerini
so poetisch ausdrückte.
Die Herrschaft war anfangs alles andere als leicht.
Die beträchtliche Entfernung machte eine reibungs-
lose Regierungsausübung so gut wie unmöglich,
und die grausamen Piraten ließen auch das ausge-
kochteste Seemannsblut in den Adern gefrieren.
Im Jahre
1350
löste Ayutthaya das Königreich
von Sukhothai ab, und für Phuket sollte bald eine