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deren Landesteilen nicht verstanden werden. Das
Zentral-Thai, das in Zentralthailand und in Bang-
kok gesprochen wird, gilt als „Hoch-Sprache“, in
der die Schulkinder unterrichtet werden, und in
der Radio und TV ihre Sendungen verbreiten. Die
vier Hauptdialekte des Thai sind ansonsten fast so
verschieden wie z.B. Spanisch und Portugiesisch!
Auf Phuket und in den meisten anderen Teilen
von Südthailand wird der Süd-Dialekt pak tai ge-
sprochen, eine stakkatoschnell hervorgeschosse-
ne Version des Thai. An den Wortenden werden
die Silben rasant hochgezogen, und diese Eigen-
schaft gilt als „urtypisch Süd-Thai“. Wer diesen an-
steigenden Endton beherrscht, kann den Dialekt
parodieren und wird überall in Südthailand vor La-
chen geschüttelte Zuhörer finden. Außerdem
weist das Süd-Thai einige eigene Vokabeln auf,
die von Thais aus anderen Regionen nicht verstan-
den werden.
Eine weitere Eigenschaft des Süd-Thai ist das
Weglassen von Anfangssilben - fast könnte man
meinen, die Süd-Thais hätten es überaus eilig und
suchten Abkürzungen, wo es nur geht! So werden
Vokabeln fast bis zur Unkenntlichkeit verkürzt.
Aus talaat („Markt“) wird so 'laat, aus dem Phuket
umgebenden thalé („Meer“) wird 'lé. Die vielge-
hörte Vokabel farang für den (westlichen) „Aus-
länder“ wird so zu einem kurzen 'rang; in Phuket-
Thai werden Ausländer aber auch häufig pang ge-
nannt, eine Titulierung, die in anderen Landestei-
len nicht verstanden wird.
Die Entstehung der Thai-Schrift ist nicht ganz
unumstritten. Der allgemein akzeptierten Version
zufolge wurde sie Ende des 13. Jahrhunderts von
König Ramkamhaeng aus dem Devanagari-Alpha-
bet entwickelt, in dem das Sanskrit geschrieben
wurde. Eine steinerne Inschrift aus dem Jahre
1283 gilt als das älteste bekannte und noch erhal-
tene Beispiel der Thai-Schrift.
Da das Thai über 44 Konsonanten und 25 Voka-
le verfügt, ergeben sich enorme Schwierigkeiten
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