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Im Namen des Tourismus:
Ausbeutung von
Baby-Elefanten
In den letzten Jahren sind auf Phuket zahllose Elefanten-
Camps aus dem Boden geschossen, die Ritte auf dem
Rücken von Elefanten anbieten. Bei Touristen erfreuen
sich diese Elefanten-Treks verständlicherweise großer
Beliebtheit, und den Elefanten und ihren Hütern, die
durch ein in Thailand ausgesprochenes (und nicht im-
mer eingehaltenes) Baumfällverbot zumeist arbeitslos
geworden sind, verhelfen sie zu einem neuen Einkom-
men. Derzeit gibt es in Thailand noch etwa 5000 Elefan-
ten, 1000-1500 davon leben in freier Wildbahn.
Kritisch wird der Touristenspaß allerdings, wenn Ba-
by-Elefanten zum Einsatz kommen: Manche Elefanten-
Hüter treiben ihre Jung-Elefanten durch die Strandorte,
um so Bettelgelder einzutreiben. Die Touristen, hocher-
freut über die possierlichen Dickhäuter, lassen sich meist
nicht lumpen. Die jungen Elefanten werden sogar auf
die heißen Strände geschickt, wo sie - von der Physio-
gnomie nur für schattige Wälder geschaffen - enorme
Qualen erleiden.
Ebenso verwerflich ist der Einsatz der Jung-Elefanten
nachts, denn Elefanten sind von Natur aus Tagtiere und
schlafen vom Anbruch der Dunkelheit bis zum Morgen-
grauen. Baby-Elefanten können nachts nur durch aufput-
schende Drogen wach gehalten werden. Die Hüter lau-
fen mit den Tieren durch das nächtliche Patong, wenn
besonders viele amüsierfreudige Touristen anzutreffen
sind. Auch bei Arbeitselefanten in den Wäldern ist seit
langem bekannt, dass viele Hüter ihnen Amphetamine
verabreichen, um sie über Gebühr schuften zu lassen.
Nach ein paar Jahren dieser Behandlung sind die Tiere
physisch und psychisch ruiniert.
Kurzum: Wer den Hütern der Baby-Elefanten Geld
spendiert, macht sich ungewollt der Tierquälerei mit-
schuldig.
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