Database Reference
In-Depth Information
3
Datenbanktheorie
In diesem Kapitel wird vermittelt, wie man aus den meist diffu-
sen Informationen und Anforderungen an eine neue Daten-
bank eine Datenstruktur entwerfen und soweit verfeinern
kann, dass sie den Ansprüchen des späteren Benutzers genügt.
Dieses Kapitel stellt die Pflichtlektüre dar, bevor man zur ei-
gentlichen Datenbankentwicklung schreiten kann. Der logische
Entwurfsprozess wird anhand eines konkreten Beispiels erläu-
tert. Die hier verwendete Darstellungsart des Entitätenblockdi-
agramms entspricht der Notation von [Zehnder, 87]. Eine wei-
tere Notation kann der Literatur [Vetter, 90] entnommen wer-
den. Im Anhang C wird eine zusätzliche Notation erklärt, wel-
che von vielen Datenbankmodellierungswerkzeugen ver-
wendet wird.
3.1
Das Globale ER-Modell
Das Globale ER-Modell ( E ntity R elationship) stellt eine Erweite-
rung des klassischen Relationenmodells dar, in der neben der
Normalisierung der Daten auch globale Beziehungen zwi-
schen den Tabellen berücksichtigt werden (globale Normalisie-
rung). Das ER-Modell gibt Regeln vor, mit denen sich Daten so
strukturieren lassen, dass sie bestimmte Kriterien erfüllen.
Die globale Datennormalisierung bezweckt, dass
Redundanzen (mehrfaches Speichern von gleichen
Informationen) eliminiert werden und damit die
Datenkonsistenz (Eindeutigkeit der Daten) ge-
währleistet werden kann.
Redundanzfreie Datenspeicherung bedeutet, dass eine be-
stimmte Information in einer Datenbank nur gerade einmal
vorkommt. Wenn z. B. die Personaldaten eines Herrn Müllers
abgespeichert werden, dann existiert der Name „Müller“ nur an
einem einzigen Ort in der Datenbank.
Datenkonsistenz bedeutet, dass Daten eindeutige Informatio-
nen darstellen. Sollten in einer Datenbank z. B. mehrere Müller
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