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viele Informationen nötig, dass es mehrere Wochen dauern
kann, bis der Gesamtaufwand endlich bekannt ist. Bei firmen-
internen Projekten werden meist nur die Materialkosten zu-
sammengetragen, da die Angestellten ohnehin immer gleichviel
kosten, ob sie nun etwas tun oder nicht.
Bei Aufträgen an externe Firmen ist vielfach folgender Ablauf
vorprogrammiert:
1. Es wird von mindestens zwei Firmen eine Offerte verlangt.
2. Die notwendigen Informationen, um eine seriöse Offerte
zu erstellen, sind nicht vorhanden.
3. Der Auftraggeber ist nicht bereit, für eine Kostenschätzung
Geld auszugeben.
4. Die sich bewerbenden Firmen können es sich nicht leis-
ten, für eine seriöse Offerte wochenlang umsonst zu ar-
beiten, um dann zum Schluss den Auftrag doch nicht zu
bekommen.
5. Um den Auftrag an Land zu ziehen, werden Pseudooffer-
ten erstellt, die das Blaue vom Himmel versprechen.
6. Die Firma mit der attraktivsten (billigsten) Pseudoofferte
bekommt den Zuschlag.
7. Nach etwa der halben Projektdauer wird klar, dass die
Aufwandschätzung hinten und vorne nicht stimmt und der
Zeitrahmen massiv überschritten wird.
Soweit der übliche Ablauf. Wie es weitergeht, hängt von der
Art der Offerte ab:
A) Es wurde ein fixes Kostendach offeriert. Möglicherweise
wurde sogar eine Konventionalstrafe bei Terminüber-
schreitung vereinbart.
B) Es wurde vereinbart, nach effektivem Aufwand zu verrech-
nen, wobei ein fixer Stundensatz offeriert wurde.
Bei Variante A geht die Firma Konkurs, weil sie es sich nicht
leisten kann, monatelang umsonst zu arbeiten, um das Projekt
zu den offerierten Kosten fertig zu stellen bzw. sie kann die
Konventionalstrafe nicht bezahlen. Das Projekt stirbt somit, das
eingesetzte Geld wurde sinnlos verjubelt und die konkurse
Firma tritt ein paar Wochen später unter neuem Namen wieder
am Markt auf.
Bei Variante B gibt es zwei Möglichkeiten:
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