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83 und 80 v. Chr.). Die fast völlige
Ausrottung der Saluvier durch den
ehrgeizigen Pompeius kann man mit
Recht als Völkermord bezeichnen.
Die rüde Niederschlagung dieser
Aufstände wurde jedoch zunehmend
durch eine kluge Politik wettgemacht:
Rom setzte sich für die Beteiligung der
Gallierfürsten an der Macht und deren
Zugang zu den römischen Adels-
schichten ein. Vertraut mit dem römi-
schen Recht, konnten diese Fürsten so
die Interessen ihrer Leute vor dem Se-
nat und dem römischen Volk geltend
machen, was ihren Machtanspruch
befriedigte - und Rom seinen Einfluss
sicherte.
Das System war schließlich so effizi-
ent, dass Gaius Julius Caesar die be-
friedete Provincia Gallia Narbonensis,
die ihm seit 55 v. Chr. ein zweites Mal
für fünf Jahre als oberstem römischen
Provinzverwalter unterstand, problem-
los als Ausgangsbasis für die Erobe-
rung des übrigen Gallien benutzen
konnte (58-51 v. Chr.). Während er
den letzten großen Gallieraufstand un-
ter Führung des Avernerfürsten Vercin-
getorix niederschlug (52 v. Chr.), konn-
te er sich der Ruhe in der Narbonensis
gewiss sein.
Gleichwohl darf nicht vergessen
werden, dass die Verbindung zwi-
schen der gallischen Provinz und dem
Mutterland Italien erst relativ spät un-
ter römische Kontrolle kam. Die Al-
penregion, die man heute die Nizzaer
Seealpen nennt, konnte erst zu Beginn
der Herrschaft des Kaisers Augustus
befriedet werden. Als Ausdruck des
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