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toligurischen Stammes gewesen sein,
dessen Oppidum Ducelia hieß. Die
Römer gründeten eine Siedlung im Tal
und nannten sie Salinae, weil hier
salzhaltige Quellen entsprangen.
Die mittelalterliche Stadt, im 5. Jh.
Sitz eines Bischofs, war bekannt unter
dem Namen Petra Castellana, was so-
viel bedeutet wie „eine solide auf Fels
gebaute Festung“. In den unruhigen
Zeiten der Germaneneinfälle nämlich
flüchteten sich die Bewohner wie die
Kelten in den Schutz des Felsens und
bauten erst wieder ab etwa der Jahr-
tausendwende eine neue Stadt in der
Ebene, bald unter der Herrschaft des
Adelsgeschlechts der Castellane . Im
14. Jh., als sich bereits die Familie An-
jou seiner bemächtigt hatte, umgab
sich das Städtchen mit einer Mauer.
Während der Religionskriege hatten
der Baron d'Allemagne und der Duc
de Lesdiguières ein Auge auf Castella-
ne geworfen. Es konnte ihnen jedoch
trotzen dank des Einsatzes der Wider-
standskämpferin Judith Andrau, was
bis heute an jedem 31. Januar gefeiert
wird ( Fête du Pétardier ).
Die umtriebige Place Marcel-Sauvai-
re ist das Ortszentrum. Von dort führt
hinter der Pfarrkirche ein steiler Pfad in
etwa 30 Minuten - vorbei an Ruinen
der mittelalterlichen Stadt Petra Cas-
tellana - hinauf auf den Felsen. Die
Kapelle Notre-Dame-du-Roc ist nicht
die erste an dieser Stelle. Ihre Vorgän-
gerbauten, Wallfahrtsorte wie sie
selbst, wurden allesamt zerstört.
Die Anstrengung des Aufstiegs be-
lohnt ein schöner Blick über die Stadt,
deren Häuser sich ringförmig um das
Zentrum reihen wie eine schützende
Stadtmauer. Von der regelrechten Be-
festigung des 14. Jh. zeugen nur noch
zwei Türme, die Tour Pentagonale und
die wehrhafte Tour de l'Horloge mit ei-
nem schönen schmiedeeisernen Cam-
panile. Festungsähnlich wirkt auch
die schmucklose romanische Kirche
Saint-Victor vom Ende des 12. Jh. Ge-
krönt von einem hübschen, quadrati-
schen Turm mit drei Stockwerken, war
sie ursprünglich einschiffig, erhielt je-
doch später an der Nordseite ein Sei-
tenschiff hinzu. Dieser Anbau, wie
auch die Kreuzrippengewölbe im
Langhaus, verändern die romanische
Raumwirkung, die normalerweise
durch ein einziges Schiff mit Tonnen-
gewölbe erzeugt wird.
Information i
Office de Tourisme, Route Nationale 85,
B.P.26, 04120 Castellane, Tel. 04.92.83.61.14,
Fax 04.92.83.76.89, www.castellane.org.
Unterkunft/
Essen und Trinken NR
Nouvel Hôtel du Commerce ***/ ⁄⁄⁄ ,
Place de l'Église, Tel. 04.92.83.61.00, Fax
04.92.83.72.82, www.hotel-fradet.com. Alt-
eingesessenes Haus zu Füßen des Felsens
mit 35 nicht ganz neuen, aber gepflegten
Zimmern. Menüs zu mittleren Preisen.
Auberge du Teillon **/ ⁄⁄ , Route de Grasse,
Tel. 04.92.83.60.88, Fax 04.92.83.74.08, www.
perso.club-internet.fr/aubergeteillon. Nettes
Logis-de-France-Haus in dem etwa 5 km von
Castellane entfernten Weiler La Garde.
Menüs zu mittleren Preisen.
Camping K
Castellane scheint die französische Haupt-
stadt der Campingplätze zu sein; es gibt
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