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Quinson
Umgebung von Gréoux
Hauptattraktion des kleinen, typisch
provenzalischen Dorfes südöstlich von
Gréoux-les-Bains mit kaum 400 Ein-
wohnern ist die Musée de Préhistoire
des Gorges du Verdon, eines der inte-
ressantesten prähistorischen Museen
Frankreichs und laut Prospekt das
größte dieser Art in Europa. Auf einer
Ausstellungsfläche von 5000 Quadrat-
metern zeigt das Museum der Vorge-
schichte der Verdon-Schluchten Fun-
de aus der Provence von mehr als
60 archäologischen Stätten. Anhand
einer Auswahl dieses Originalmaterials
sowie mit Hilfe von Filmen, Dias und
Nachbildungen werden eine Million
Jahre Menschheitsgeschichte nach-
vollzogen.
Zum Beispiel haben die Wissen-
schaftler am Verdon-Ufer, 500 Meter
vom Museum entfernt, prähistorische
Behausungen nachgebaut, die zu-
sammen ein Dorf bilden. Man kann
dort sehen, wie Feuersteine hergestellt
werden, erleben, wie man Feuer ohne
Streichhölzer zündet, und einen neoli-
thischen Garten bewundern.
Herzstück der Ausstellung ist eine
Kunstharznachbildung der Grotte „La
Baume Bonne“, die 1944 entdeckt
wurde. Man fand darin Spuren einer
durchgehenden Besiedlung von vor
500.000 Jahren bis in die Neuzeit, da-
zu eine Feuerstelle sowie eine 15 Qua-
dratmeter große, mit Steinen aus dem
Fluss Verdon gepflasterte Fläche mit
vermutlich ritueller Funktion.
Das Museumsgebäude stammt von
dem weltbekannten Architekten Nor-
Saint-Martin-de-Brômes
Auf der D 952 Richtung Riez durch-
fährt man das fruchtbare Tal des Flüss-
chens Colostre. Auf dem Weg liegt
das malerische Dörfchen Saint-Martin-
de-Brômes, dessen pastellfarbene Häu-
ser sich an einen roten Hügel schmie-
gen und das gekrönt ist von seiner
romanischen Kirche oben auf dem
Plateau.
Allemagne-en-Provence
Der nächste Ort, Allemagne-en-Pro-
vence, ist ein hübsches Straßendorf
und wird ansonsten ganz von seinem
Schloss beherrscht. Ursprünglich ein
Verteidigungsfort aus dem 12. und
13. Jh., wurde es im 16. Jh. vergrößert
und zu einem luxuriösen Renais-
sance-Schloss umgebaut, das bis heu-
te bewohnt ist. Innen sind vor allem
die gefliesten Böden und getäfelten
Decken aus dem 16. Jh. sehenswert,
der Kamin im großen Salon und eine
lange Wendeltreppe, die die Flügel
des 12./13. Jh. mit denen des 16. Jh.
verbindet.
Führungen: April bis Juni und Mitte Sep-
tember bis Oktober samstags und sonntags
16 und 17 Uhr, Juli bis Mitte September täg-
lich außer montags und dienstags 16 und
17 Uhr, Tel. 04.92.77.46.78. Besichtigung nur
mit Führung. Es werden auch Gästezimmer
angeboten.
 
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