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thedrale vorbeigehen und dann gera-
deaus, geöffnet nach Absprache mit
dem Touristenbüro). Fast gegenüber
liegt das gleichnamige Tor, als einziges
von sechs Stadttoren erhalten.
Der Friedhof schließlich, ein wenig
außerhalb, steht unter Denkmalschutz
und lohnt einen Besuch. Man folgt der
Straße, die der Kirche gegenüber an
der Place du Bourguet rechts abgeht,
überquert die Place Martin Bret und
folgt dann der Avenue Fontauris bis
zur Cimétière .
Herrn Grosso aus Goult im Luberon ge-
lang. Der hatte während des großen Laven-
delsterbens in den 1960er Jahren eine ein-
zige blühende Pflanze auf einem sonst to-
ten Feld entdeckt. Wegen ihrer Produkti-
vität und Widerstandskraft gegen Schädlin-
ge ist diese „Grosso“ heute auf dem Pla-
teau von Valensole fast exklusiv vertreten.
Echter Lavendel, zu erkennen daran, dass
die Anpflanzung sehr viel weniger regel-
mäßig ist, wird heute nur noch auf wenigen
kleineren, meist schwer zugänglichen Berg-
stücken gezüchtet.
Fast völlig verdrängt ist auch die mühsa-
me Handernte. Als Anfang der 1950er Jah-
re die ersten Maschinen einsatzbereit wa-
ren, sollen italienische oder spanische Sai-
sonarbeiter sie mit Erde in den Tanks lahm-
gelegt haben. Völlig zu Recht fürchteten sie
um ihren Broterwerb: Drei bis vier Hektar
schafft ein solches Gerät pro Tag, das ent-
spricht der Gesamtfläche vieler kleinerer
Anbauer und ersetzt über 20 Arbeiter. Al-
lerdings schädigen die Maschinen die
Pflanzen und machen sie zudem, weil sie
ganz regelmäßig gesetzt werden müssen,
anfälliger für ansteckende Wurzelkrank-
heiten.
Destilliert wird dagegen wie eh und je:
Wasserdampf steigt durch ein mit Lavendel
gefülltes Gefäß und wird anschließend ab-
gekühlt. Die Lavendelessenz setzt sich da-
bei vom schwereren Wasser ab. Weil indes
die Apparaturen, Alambic genannt, immer
größer und teurer wurden, haben sich die
Bauern in Kooperativen zusammenge-
schlossen. Destilliert wird ab Anfang Au-
gust, im September wenden sich die Bau-
ern wieder anderen Aufgaben zu. Reine La-
vendelbauern gibt es ohnehin kaum.
Das Ergebnis des Aufwands sind 50 bis
80 Tonnen Lavendelöl und bis zu 1000
Tonnen Lavandinöl pro Jahr in Frankreich.
Ein kleiner Teil der Pflanzen wird nicht des-
tilliert, sondern wandert in allerlei Souvenir-
produkte wie Duftsäckchen und Sträuße.
Ein noch kleinerer Teil dient heilenden
Zwecken, denn Lavendel soll, ganz wie die
Frucht des Ölbaums, gegen fast jedes Weh-
wehchen helfen.
Information i
Office de Tourisme, 13, Place du Bour-
guet, 04300 Forcalquier, Tel. 04.92.75.10.02,
Fax 04.92.75.26.76, www.forcalquier.com.
Unterkunft N
Hostellerie des Deux-Lions **/ ⁄⁄⁄ , 11, Pla-
ce du Bourguet, Tel. 04.92.75.25.30, Fax
04.92.75.06.41. Untergebracht in einer alten
Poststation aus dem 17. Jh., bietet dieses Ho-
tel rustikal eingerichtete, große Zimmer zu ei-
nem günstigen Preis. Mehr noch als das Ho-
tel ist das Restaurant zu empfehlen: feine,
ideenreiche Küche und regionale Spezialitä-
ten, mittleres Preisniveau.
Le Grand Hôtel **/ ⁄⁄ , 10, Boulevard Latou-
rette, Tel. 04.92.75.00.35, Fax 04.92.75.06.
32. Einfaches Hotel mit freundlicher Atmo-
sphäre, vom Garten schöner Panorama-Blick.
Camping K
Camping Lac du Moulin de Ventre ****,
04300 Niozelles, Tel. 04.92.78.63.31, Fax
04.92.79.86.92. Gut ausgestatteter Platz mit
Bademöglichkeit im Nachbarort. Geöffnet
von April bis zum 25. September.
p
Märkte
Wochenmarkt, Montagmorgen.
Trödelmarkt, sonntags im Juli und August.
 
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