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In der Altstadt
Die Altstadt war einst geschützt
durch einen Befestigungswall aus dem
späten Mittelalter, der, wie so vieles im
19. Jh., der Modernisierungswut zum
Opfer fiel. Übriggeblieben sind allein
zwei Stadttore, die Porte Saunerie
(14. Jh., später etwas ungeschickt res-
tauriert) und der untere Teil der Porte
Soubeyran aus der gleichen Zeit, heu-
te von einem Campanile gekrönt. Von
einem dieser Stadttore zum anderen
schlängelt sich eine gemütliche Ein-
kaufsgasse (Rue Grande, Rue des Mar-
chands, Rue Soubeyran), die sich in
angemessenen Abständen zu kleinen
Plätzen weitet.
Der hübscheste davon ist die Place
de l'Hôtel de Ville. Die Kirche Notre-
Dame-de-Romigier ist zwar romani-
schen Ursprungs, wurde aber mannig-
fach verändert. So zeigt sie heute ein
Renaissance-Portal und eine gotische
Apsis. Als Altar dient ein frühchristli-
cher Sarg aus einer arlesischen Werk-
statt des 4. oder 5. Jh.; außerdem ist
eine schwarze Madonnenfigur aus
Holz zu sehen, die im 7. Jh. entstand.
Ebenfalls an einem Platz, der Place
Saint-Sauveur, liegt die gleichnamige
Kirche Saint-Sauveur. Auch sie ist ro-
manischen Ursprungs, wovon unter
anderem der schöne achteckige Kup-
pelbau zeugt. Die Seitenschiffe kamen
später hinzu, ebenso der Glockenturm
(16. Jh.).
stützten Atomraketen Frankreichs. 18 Syste-
me des Typs S3 bildeten einen Teil der fran-
zösischen „Abschreckungs-Triade“. Seit
den 1970er Jahren waren die Zweistufen-
Raketen stets einsatzbereit; 2000 Soldaten
in permanenter Alarmbereitschaft bewach-
ten sie. S3-Raketen haben eine Reichweite
von 3500 Kilometern, sie hätten also knapp
Moskau erreichen können. Sie waren be-
stückt mit jeweils einem einzelnen 1,2-Me-
gatonnen-Sprengkopf - das entspricht et-
wa der 60-fachen Zerstörungskraft der
Hiroshima-Bombe. Zwei unterirdische
Kommandoposten verbanden die Anlage
mit dem Kommandobunker „Jupiter“ unter
dem Elysée-Palast in Paris. Nur der codierte
Befehl des Präsidenten der Republik hätte
sie zum Einsatz gebracht.
Der Trend in der Rüstungstechnik ließ
solche Systeme veralten. Kleinere und prä-
zisere strategische Offensiv-Waffen - in
schwer zu ortenden U-Booten oder Mira-
ge-2000-N-Kampfflugzeugen - sind jetzt
angesagt. Dies und die Sparzwänge der Re-
gierung veranlassten Präsident Chirac da-
zu, die Schließung des Platau d'Albion zu
veranlassen. Heute erinnern nur noch die
breiten, mitunter autobahnähnlich ausge-
bauten Straßen an den Stützpunkt.
Mont d'Or
Der Mont d'Or ist nur einer der fünf
Hügel, die Manosque umgeben, aber
zweifellos der bekannteste - durch
 
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