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Draguignan
Städtisches Museum
Das städtische Museum ist unterge-
bracht in einem ehemaligen Ursuli-
nenkloster, erbaut 1632. Mitte des
18. Jh. ließ der damalige Bischof von
Fréjus das Haus umbauen, um daraus
seine Sommerresidenz zu machen.
Seit 1888 beherbergt es das Museum.
Zu sehen sind neben antiken Möbeln
und Dekorationen das Bild „Die Be-
freiung des Petrus“, das Jean-Baptiste
van Loo zugeschrieben wird (ca.
1570), ein Werk von Rembrandt und
einige Skulpturen Camille Claudels,
der Gefährtin Auguste Rodins.
Die Stadt mit ihren 35.000 Einwohnern
ist der Mittelpunkt der nach ihr be-
nannten Dracénie, einer Gegend
südöstlich der Verdon-Schluchten un-
weit des Camp Militaire de Canjuers, ei-
nes militärischen Sperrgebietes. Dra-
guignan wurde Mitte der 1970er Jahre
eine der wichtigsten Garnisonsstädte
Frankreichs, was ihrem Erscheinungs-
bild nicht unbedingt zuträglich war.
Zum gleichen Zeitpunkt, 1974, verlor
die Stadt den Sitz der Präfektur an Tou-
lon, das seither Haupstadt des Var ist.
Der Ortsname Draguignan leitet
sich wahrscheinlich von dem lateini-
schen Wort draco für Drache ab. Die-
ser ist zum Wahrzeichen geworden
und begegnet dem Besucher allenthal-
ben in der Stadt. Die Legende erzählt,
dass im 5. Jh. Pilger auf ihrem Weg
zum Kloster Lérins von einem solchen
Untier bedroht wurden. Es hauste in
dem düsteren Tal, wo heute der Nartu-
by fließt. Die verängstigten Pilger rie-
fen Hermentaire herbei, einen Einsied-
ler. Er soll den Drachen heldenhaft zur
Strecke gebracht haben und später Bi-
schof von Antibes geworden sein.
Auch wenn Draguignan nicht unbe-
dingt als Urlaubsort zu empfehlen ist,
so ist es doch nett - vor allem an
Markttagen - durch die Gassen der ty-
pisch provenzalischen Altstadt zu
schlendern. Man entdeckt dabei einen
Turm mit schmiedeeisernem Campa-
nile (1662), das Theater, den Justizpa-
last und die Präfektur aus dem 19. Jh.
sowie mehrere schöne Bürgerhäuser
aus dieser Blütezeit der Stadt.
Musée Municipal, 9, Rue de la Républi-
que, Tel. 04.98.1026.85, täglich außer Sonn-
tag und an Feiertagen 9-12 und 14-18 Uhr,
Eintritt frei.
Volkskundemuseum
Im Volkskundemuseum, das mitten
in der Altstadt liegt, geht es um die
tradionellen Berufe in der Gegend
des Var-Départements. Die meisten
Menschen lebten hier früher von der
Landwirtschaft, vom Wein, von den
Oliven und dem Kork der Korkeichen.
Hinzu kamen Schaf- und Seidenrau-
penzucht, Imkerei und Handwerk, z.B.
die Herstellung von Terrakotta-Fliesen.
Musée des Arts et Traditions Populaires,
15, Rue Roumanille, Tel. 04.94.47.05.72, täg-
lich außer Sonntagmorgen und Montag 9-
12 und 14-18 Uhr, Eintritt 3,50 , Kinder und
Studenten freier Eintritt.
Cimétière Américain
Auf diesem Friedhof am Boulevard
John-F.-Kennedy ruhen 860 US-ameri-
kanische Soldaten, die im Zweiten
 
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