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Die Weine „Côtes de Provence“
Die Provence ist die älteste Weinbauregion
Frankreichs, der älteste Wein ist der Rosé.
Auch heute werden hier vorrangig Rosé-
Weine hergestellt: In der Anbauregion
„Côtes de Provence“ stellen sie drei Viertel
der durchschnittlichen Jahresproduktion
von 100 Millionen Flaschen. Das Anbauge-
biet reicht von der Mittelmeerküste bis zu
den Hügeln der Haute Provence, vom Ge-
birgsmassiv Sainte-Victoire bis zum Hinter-
land von Nizza.
klassifiziert. Bei der Auswahl der einzelnen
Weinberge prüfte die INAO sorgfältig, ob
die natürlichen Gegebenheiten (Boden,
Mikroklima) den hohen Qualitätsansprü-
chen gerecht werden. Die Anbauflächen
liegen von der Rhône-Mündung bis zu
den südlichen Ausläufern der Alpen und
werden in fünf Gebiete unterteilt, die sich
durch ihre geologischen und klimatischen
Eigenschaften unterscheiden:
die kalkhaltige Hügellandschaft der Hau-
te Provence,
die Küste mit sehr alten Schiefer- oder
Granitböden,
das Hinterland am Fuß des Mauren-Mas-
sivs mit lehmigen Sandböden,
das Bassin von Le Beausset mit seinen
Kalkböden,
die Gegend um das Gebirge Sainte-Vic-
toire mit lehmigen Sandsteinböden.
Insgesamt zeichnen sich die Weinberge
der „Côtes de Provence“ durch ihre hu-
musarmen, steinigen und wasserdurchlässi-
gen Böden aus.
Geschichte
Um 600 v. Chr. gründeten Griechen die
Stadt Marseille und pflanzten die ersten
Weinstöcke in der Provence. Da damals
das Einmaischen (hierbei geben die Häute
der Weinbeeren Farb- und Aromastoffe an
den Traubensaft ab) noch nicht praktiziert
wurde, waren die ersten Weine Rosé-Wei-
ne. Später wurden von den Römern große
Weingüter angelegt, neue Rebsorten ein-
geführt und die Technik der Weinherstel-
lung verbessert.
Im Mittelalter waren die Weine der heuti-
gen Region Provence-Alpes-Côte d'Azur
über die französischen Grenzen hinaus be-
kannt. Eleonore von Aquitanien, die in
zweiter Ehe Königin von England wurde,
führte die Weine aus der Region am engli-
schen Königshof ein. Im 17. und 18 Jh.
gehörten die Provence-Weine zu den Lieb-
lingsweinen der französischen Könige. Be-
reits seit Beginn des 19. Jh. taucht die Be-
zeichnung „Côtes de Provence“ für das An-
baugebiet auf.
Klima
Neben den Böden ist für das Wachstums
des Weines auch das Klima entscheidend,
vor allem die geringe Niederschlagsmen-
ge und der Mistral-Wind. Die jährlichen
Niederschläge, die bei 600 Millimeter lie-
gen, verteilen sich auf zwei Jahreszeiten. Im
Herbst, nach der Weinlese, unterstützt der
Regen die natürliche Regeneration der Bö-
den und im Frühjahr erhält die Vegetation
durch den Regen einen kräftigen Wachs-
tumsschub.
Das Klima wird auch stark vom Mistral
beeinflusst. Dieser kalte und trockene
Wind hat eine reinigende Wirkung auf die
Rebstöcke, verhindert Krankheiten und be-
einflusst die Weinqualität positiv. Der früh
einsetzende Frühling ermöglicht eine zeiti-
ge Blüte und die Hitze des Sommers be-
günstigt die Reifung der Trauben.
Anbaugebiet
Der Name „Côtes de Provence“ gilt
nicht für das gesamte Gebiet der Provence.
Nur 19.000 Hektar haben das Recht auf
diese Qualitätsbezeichnung. Seit 1977 hat
das Französische Institut für Herkunftsbe-
zeichnungen INAO die „Côtes de Proven-
ce“ als „Appellation d'Origine Contrôlée“
 
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