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Umgebung von Saint-Maximin
winzigen Dörfchen in 700 Metern
Höhe am Rande des Bergmassivs, ge-
legen an der Grenze zum Nachbar-
Département Bouches-du-Rhône. Von
hier führt ein Pfad, der Chemin des
Roys, zur 250 Meter höher gelegenen
Grotte. Für die Wanderung sollte man
ein bis zwei Stunden einplanen (Hin-
und Rückweg inklusive Aufenthalt).
Oberhalb der Grotte liegt die Kapelle
Saint-Pilon, von wo aus man eine
herrliche Aussicht bis zu den Hyeri-
schen Inseln genießen kann.
Grotte im Sainte-Baume-Massiv
Neben der Basilika von Saint-Maxi-
min mit dem Grab Maria Magdalenas
gibt es einen weiteren Wallfahrtsort
in der Nähe. Seit Jahrhunderten zie-
hen die Pilger auch zu der Grotte im
Sainte-Baume-Gebirge, in welche sich
die Heilige zur Meditation zurückzog.
Der Legende nach soll sie 30 Jahre
lang hier ausgeharrt haben, zufrieden
nur mit sich allein und dem Gebet zu
Gott.
Im Mittelalter wurde aus der stillen
Grotte ein umtriebiger Ort, an dem
sich viele Mächtige sehen ließen:
Nicht weniger als achtzehn Könige
und acht Päpste pilgerten hierher; die
Sainte-Baume-Grotte galt als wichtige
Etappe auf der langen Wallfahrt nach
Santiago de Compostela in Nordwest-
spanien.
Die Berge der Sainte-Baume waren
nicht erst den Christen heilig, sondern
auch den Zivilisationen vor ihnen.
Schon keltische Druiden unterhielten
hier Heiligtümer und begründeten da-
mit den mystischen Ruf der Gegend.
Dieser hängt sicherlich auch damit zu-
sammen, dass das Gebrige seit jeher
und auch heute noch dicht bewaldet
ist (45.000 Hektar) und in ihm zahlrei-
che Quellen entspringen. Beides wa-
ren Lebensgrundlagen der Menschen
in früheren Zeiten, außerdem gedie-
hen hier - dank der Feuchtigkeit -
Pflanzen, die im trockenen Süden
sonst nicht vorkommen.
Man erreicht die Maria-Magdalena-
Grotte von Plan d'Aups aus, einem
Brignoles
Dieses im Grunde wenig attraktive
Städtchen (13.500 Einwohner) kann in
einem ausführlichen Reiseführer wie
diesem nicht ganz unerwähnt bleiben:
Erstens liegt gleich nebenan die Abtei
von La Celle, eines der ältesten Klöster
der Provence, und zweitens ist es Mit-
telpunkt und Einkaufszentrum des um-
liegenden Pays Brignolais.
Musée du Pays Brignolais
Hauptattraktion des Ortes ist daher
auch die Musée du Pays Brignolais,
das Heimatmuseum, untergebracht
in einer ehemaligen Sommerresidenz
der Grafen der Provence. Zu sehen
sind unter anderem ein kostbarer früh-
christlicher Sarkophag (Wende 2./3.
Jh. n. Chr.), eine alte provenzalische
Küche, Trachten und Werkzeuge. Das
Gebäude selbst wurde im 13. Jh. er-
richtet und diente 1481, nachdem die
Provence an Frankreich gefallen war,
 
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