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ßen, auch gibt es Olivenöl, mecha-
nisch gepresste Spitzenqualität aus ei-
ner der lokalen Mühlen.
Schließlich werden, wenn Saison ist,
Trüffel
angeboten, das Kilo mehrere
Hundert Euro teuer. Der wichtigste
Trüffel-Umschlagplatz ist der Markt
von Aups. Wer es sich leisten kann
und deftige Küche mag, geht zu Bru-
no nach Lorgues, berühmt nicht nur
wegen eines Michelin-Sterns, sondern
auch wegen seiner Schlemmer-Menüs
mit Trüffeln in jedem Gang!
Von den Dörfern des Var-Hinterlan-
des sollte man
Tourtour
nicht versäu-
men. Es wird
le village dans le ciel
ge-
nannt, „das Dorf im Himmel“ - diese
Lage verspricht eine herrliche Aus-
sicht. Wer Klöster liebt, kann La Celle
bei Brignoles einen Besuch abstatten
und danach im Couvent Royal von
Saint-Maximin-la-Sainte-Baume
näch-
tigen, heute stilvolles Hotel und unver-
gleichlich.
Schließlich sollte man nicht verges-
sen,
Wein
direkt vom Erzeuger zu kau-
fen, entweder in einer Winzer-Koope-
rative (zum Beispiel in Les Arcs) oder
auf einem der zahlreichen Weingüter.
Eines der schönsten heißt
Château Mi-
raval.
Es liegt in
Correns,
dem ersten
„Bio-Dorf“ Frankreichs, weshalb natür-
lich auch der Wein von Miraval nur
kontrolliert-ökologisch angebaut wird.
Der Name „Var“ bezeichnet sowohl
einen Fluss als auch ein
Département
im Südosten Frankreichs. Paradoxer-
weise fließt der Fluss Var nicht durch
das gleichnamige Département, son-
dern durch die benachbarte Verwal-
tungseinheit Alpes-Maritimes. Von ihr
und dem Var-Fluss ist in anderen Kapi-
teln die Rede. In diesem hier geht es
um das Var-Département, einen Tou-
risten-Magneten Frankreichs. Dazu
trägt natürlich vor allem seine Küsten-
region um Toulon und Saint-Tropez
bei, aber auch das Hinterland ist reiz-
voll und Ausflüge wert, wenn nicht so-
gar eine eigene Reise.
Kunsthistorisches Highlight ist ganz
klar die
Zisterzienser-Abtei Le Thoro-
net,
ein wunderschönes Beispiel der
provenzalischen Romanik. Ansonsten
geht es hier stiller zu, viel gemächli-
cher als an der Küste. Es gibt vor allem
kleine Städte und Dörfer
zu entde-
cken, malerisch gelegen in einer Land-
schaft, deren Boden das hergibt, was
die Provence ausmacht. Manche mei-
nen, hier - und nur hier! - schlage das
Herz des Var, hier finde man das wah-
re Leben in Frankreichs Süden,
la vie
authentique
.
Auf den
Märkten,
beispielsweise
dem von Lorgues, duftet es nach pro-
venzalischen Kräutern, man findet
köstliche Oliven von den Hainen der
Umgebung, fein mariniert, daneben
Oliven-Paste, die berühmte
tapenade
,
und Zöpfe mit frischem Knoblauch. Ei-
nige Bauern machen den Ziegenkäse
noch selbst, in allerlei Sorten und Grö-
