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Umgebung von
Sanary und Bandol
lang durchzogen wir diese steinerne
Wüste, bis sich wieder die ersten Oli-
venbäume zeigten (...). Wir erblickten
von Ferne das Dörfchen Ollioules in
dem weiter und freundlicher werden-
den Tale. Wir kamen näher und sahen
mit unaussprechlicher Freude die ers-
ten Orangenbäume in den Bauerngär-
ten (...). So plötzlich waren wir aus
dem dem Eingang der Hölle ähnlichen
Felsenschlund in das dem Elysium ähn-
liche Land unserer schönsten Träume
versetzt, dass uns alles wie Feenzau-
ber erschien.“
Information i
Maison de la Côte provençale, 389, Che-
min de la Petite Garenne, 83190 Ollioules,
Tel. 04.94.30.93.21, Fax 04.94.30.96.28,
www.coteprovencale.com. Informationsstelle
für alle Orte in der Umgebung von Bandol
und Sanary.
Das Hinterland von Sanary und Ban-
dol ist eine leicht bergige Gegend,
wo sich hier und da ein village perché ,
ein malerisches Wehrdorf, um einen
Hügel drängt. Von den zahlreichen
Aussichtspunkten sieht man nicht nur
die Küste, sondern auch das Gebirge
der Sainte-Baume. Dominiert wird das
Landschaftsbild jedoch von Weinber-
gen, denn hier wird der berühmte
A.O.C. Bandol angebaut. Zahlreiche
Winzer und Genossenschaften laden
zur Weinprobe ein. Nicht zu verges-
sen ist die Rennstrecke Circuit du Cas-
tellet Paul Ricard, die seit 1970 in Be-
trieb ist.
Ollioules
Evenos
Der kleine Ort Ollioules, etwa fünf Ki-
lometer vom Meer entfernt, ist ein ty-
pisch provenzalischer Flecken mit ge-
mütlicher Altstadt und farbig getünch-
ten Häusern. Neben den Resten einer
Burg (13. Jh.) kann auch eine romani-
sche Kirche (12. Jh.) besichtigt wer-
den. Ollioules liegt am Rand der
gleichnamigen Schluchten, der Gor-
ges d'Ollioules, die der Fluss Reppe in
den Fels gegraben hat. Ein unwirtli-
ches Tal muss dies früher gewesen
sein, wo Räuber Unterschlupf fanden.
Jedenfalls beschrieb es so Johanna
Schopenhauer, die Mutter des Philo-
sophen. Sie machte 1825 eine Reise in
die Gegend. Geben wir ihr für einen
Moment das Wort: „Eine gute Stunde
Heute gibt es nichts Beängstigendes
mehr in den Schluchten von Ollioules.
Die gut ausgebaute N 8 führt durch
das Reppe-Tal bis nach Aubagne bei
Marseille. Über Sainte-Anne d'Evenos,
einen touristisch uninteressanten Ort,
erreicht man Evenos auf seinem Hü-
gel, malerisch umgeben von Kiefern-
wäldern. Von der Burgruine oberhalb
des Dorfes (16. Jh.) hat man einen
herrlichen Rundblick über die umlie-
genden Berge, darunter die Montagne
Sainte-Baume und der Mont Caume
(801 m). Für eine Tour ab Ollioules
sollte man etwa einen halben Tag ein-
planen.
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