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ten vom Ende des 13. Jh., die Maison
Romane.
Während des Zweiten Weltkriegs
wurde die Villa kurzzeitig zum Kran-
kenhaus umfunktioniert. Danach be-
wohnte Marie Laure de Noailles, die
Vicomtesse, das Haus ununterbro-
chen bis zu ihrem Tod 1970. Fünf Jah-
re später kaufte die Stadt Hyères das
Anwesen, das in die Liste der Monu-
ments historiques aufgenommen wur-
de. Heute dient die Villa vor allem zu
Ausstellungszwecken.
Parc Saint-Bernard, täglich 8-17.30 Uhr,
im Sommer bis 19 Uhr, Eintritt frei.
Villa Noailles
Oberhalb des Parks liegt die be-
rühmte Villa Noailles, eines der ersten
Beispiele für moderne Architektur in
Frankreich. Sie wurde 1923 für den Vi-
comte de Noailles und seine Frau er-
baut, reiche Pariser Kunstmäzene, die
sich ein „interessantes kleines Haus im
Süden“ wünschten. Nach Verhandlun-
gen auch mit Le Corbusier und Mies
van der Rohe fiel ihre Wahl auf den Ar-
chitekten Robert Mallet-Stevens.
Ein kleines Haus ist die Villa wahrlich
nicht geworden, dafür aber ein um so
interessanteres kubistisches Bauwerk
mit 1800 m 2 Grundfläche und 40 Zim-
mern. Hinzu kommen 600 m 2 Terras-
sen und Gärten, ein Schwimmbad und
eine Squash-Halle.
Früher war das Anwesen ein Treff-
punkt der internationalen Künstler-Eli-
te. Die Noailles hatten sich ab 1929 für
den Surrealismus begeistert und för-
derten viele Maler und auch Filme-
macher. Zum Beispiel drehte Man Ray
seinen Film „Les Mystères du Chateau
du Dé“ in Hyères. Wenig später führ-
ten Luis Buñuel und Salvador Dalí
ihren Film „Un chien andalus“ auf, was
die Noailles so begeisterte, dass sie ein
weiteres Werk von Buñuel finanzier-
ten: „L'Age d'Or“. Das Drehbuch die-
ses skandalumwitterten Films schrieb
der Spanier um die Jahreswende
1929/30 in der Villa in Hyères.
Villa Noailles, Montée Noailles, Tel. 04.98.
08.01.98, www.villanoailles-hyeres.com, ge-
öffnet von Juli bis September täglich außer
Dienstag und an Feiertagen 10-12 und 16-
19.30 Uhr, in den übrigen Monaten nur Mitt-
woch bis Sonntag 10-12 und 14-17 Uhr. Ein-
tritt frei.
Burg
Wer jetzt noch nicht müde ist, kann
zu den Ruinen der mittelalterlichen
Burg auf der Colline du Castéou hi-
naufsteigen. Das nördlich der Altstadt
gelegene Château des Aires überragt
die Stadt auf dem Hügel in 240 Me-
tern Höhe. Wenn auch nicht mehr viel
von der Burg erhalten ist, so ist der
Blick über Hyères und die Umgebung
fantastisch.
Die Stadt des 19. Jahrhunderts
Unterhalb der Altstadt mit ihrer ver-
winkelten Struktur erstrecken sich die
breiten Boulevards Godillot und
Gambetta, die aus der Zeit stammen,
als Hyères sich zu einem mondänen
Erholungsort entwickelte. Die sehens-
wertesten Gebäude sind die Maison
Mauresque (Avenue Godillot), die
Villa Tunisienne (Avenue de Beaure-
 
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