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messen. Die früher üblichen 10-15 %
des Rechnungsbetrages gibt man heu-
te meist nur noch bei aufwendigeren
Menüs.
In Bars oder Cafés ist ein Trinkgeld
nicht zwingend, vor allem, wenn man
nur etwas trinkt. Umso größer aber ist
die Freude, wenn man sich für guten
Service erkenntlich zeigt.
Die Küche der Provence
Manche behaupten, dass in Frankreich
die regionale Küche wieder in Mode
komme. Die Provenzalen setzen dage-
gen, dass die ihre überhaupt nie aus
der Mode gekommen sei, diese Küche
auf der Basis von Olivenöl, Knoblauch
und aromatischen Kräutern. In der
heutigen Zeit, in der mancher sich Ge-
danken um die gesunde Ernährung
macht, ist sie zudem im Trend, weil sie
viel Salat und Gemüse integriert.
Jede einzelne Gegend und so man-
che Stadt hat ihre eigenen Spezialitä-
ten, Nizza die salade niçoise und die
petits farcis, an der Marseiller Küste
wird die berühmte Fischsuppe bouilla-
baisse gegessen und der Var schließ-
lich ist mit Trüffeln gesegnet. Da die
cuisine nissarde, die Nizzaer Küche,
viele Besonderheiten aufweist, ist ihr
im Kapitel „Nizza“ ein eigener Exkurs
gewidmet.
Auf den ersten Blick ergibt sich nicht
unbedingt ein geschlossenes Bild, zu-
mal Provence und Côte d'Azur als
Wegkreuz der Völker im Verlauf der
Jahrhunderte immer neuen Einflüssen
ausgesetzt waren. Griechen, Römer
und spanische Mauren hinterließen ih-
re Spuren in den Kochtöpfen, in jünge-
rer Zeit auch die Italiener und der Nor-
den Frankreichs. Neue Kenntnisse sind
mit den alten, bodenständigen zusam-
mengeflossen und haben eine me-
diterran geprägte Küche hervorge-
bracht, die abwechslungsreich ist, sehr
aromatisch schmeckt und in allen Far-
ben des Landes leuchtet.
Snacks und kleine Mahlzeiten
Vor allem Sandwiches kann man so-
wohl im Stehen als auch in Bars und
Cafés gut und preiswert essen. Eine
Sandwich-Spezialität ist das pain ba-
gna, eine Art großes, rundes Bröt-
chen, das mit Olivenöl eingerieben
wird und meist mit Käse, Schinken
oder Thunfisch und Salat belegt ist.
Bäcker bieten Süßes und Salziges in
Hülle und Fülle an.
Auf dem Land stehen zuweilen Wa-
gen, die sehr gute Pizza anbieten,
meist au feu de bois, aus dem Holz-
ofen. Mittags isst man auch oft einen
leichten Salat, vor allem den Klassiker
aus Nizza mit Thunfisch und Ei: salade
niçoise.
Für ein kleines Frühstück oder einen
Snack ist es durchaus möglich, in Bars
und Cafés nur ein Getränk zu bestel-
len und sich Backwaren selbst mitzu-
bringen - allerdings nur, sofern das Lo-
kal nichts dagegen einzuwenden hat
und selbst keine derartigen Dinge an-
bietet. Die billigste Art, lange Zeit in ei-
nem schönen Café zu verbringen, ist,
sich einen petit noir, einen kleinen
schwarzen Kaffee, zu bestellen, zu
dem man sich, wie überall, kostenlos
Wasser bringen lassen kann.
 
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