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Cogolin
für,
Cougolinus,
leitet sich wahrschein-
lich der Name Cogolin ab. Ganz oben
erinnert ein
Uhrturm
(
Tour de l'Hor-
loge)
aus dem 14. Jh. an die mittelalter-
liche Burg, zerstört während der Reli-
gionskriege. Die außen schön schlich-
te
Kirche Saint-Sauveur
wurde im
11. Jh. im romanischen Stil erbaut und
im 16. Jh. um ein gotisches Schiff ent-
lang der Nordseite erweitert. Sie be-
sitzt ein schönes Renaissance-Portal
aus Serpentin. Der Hauptaltar stammt
aus der Chartreuse de la Verne.
Das Städtchen
am Fuße des Mauren-
Massivs
liegt nicht weit von Saint-Tro-
pez, hat aber mit dem berühmten
Nachbarn nicht viel gemeinsam. Ver-
glichen mit „Saint-Trop'“ und anderen
Orten der Gegend wirkt Cogolin nicht
besonders reizvoll, weil sich hier we-
der der Jet-Set tummelt noch das Orts-
bild postkartentauglich-malerisch ist.
Dafür ist die 9000-Einwohner-Stadt
umso lebensechter, weil sie nicht
hauptsächlich vom Tourismus lebt.
Ein Besuch lohnt sich vor allem,
wenn man Interesse an
(Kunst-)Hand-
werk
hat: Im Ort gibt es eine berühm-
te Teppichmanufaktur und eine Pfei-
fenwerkstatt. Beide liegen an der
Hauptstraße und laden zur Besichti-
gung ein. Doch auch der Weinanbau
sowie die Herstellung von Flaschen-
korken und von Rohrblättern für Blas-
instrumente aus heimischem Schilf-
rohr tragen zum Auskommen der Ein-
wohner bei.
Nicht uninteressant ist schließlich
ein Bummel durch die Gassen der
Alt-
stadt.
Wie viele andere Orte unweit
der Küste gibt es auch von Cogolin ei-
nen modernen Ableger am Meer, der
sich
Les Marines de Cogolin
(bzw.
Port Cogolin
) nennt und Platz für 1800
Boote hat.
Teppichmanufaktur
Die Manufaktur produziert seit den
1920er Jahren Teppiche, die unter an-
derem die Böden des Pariser Elysée-
Palastes, des Fürstenpalastes in Mo-
naco und des Weißen Hauses in Wa-
shington zieren. Die Produktion kann
zwar nicht besichtigt werden, dafür
gibt es aber eine kleine
Ausstellung
mit Verkauf.
Manufacture des Tapis de Cogolin,
6,
Boulevard Louis Blanc, Tel. 04.94.55.70.65,
täglich 9-12 und 14-17.30 Uhr (im Winter
bis 17 Uhr), geschlossen im August und De-
zember, Eintritt frei.
Pfeifenwerkstatt
Das Familienunternehmen, dessen
Tradition auf das Jahr 1802 zurück-
geht, hat neben Pfeifen auch andere
schöne Dinge aus Olivenbaum-Holz
im Angebot.
Pipes Courrieu,
58, Avenue Georges Cle-
menceau, Tel. 04.94.54.63.82, www.cour
rieupipes.fr. Öffnungszeiten der Werkstätten:
Mo-Fr 9-11.30 und 14-18 Uhr, sonntags
und an Feiertagen nur mit Voranmeldung,
Eintritt frei.
Sehenswertes
Die
Altstadt
liegt in der Verlängerung
der Avenue Clemenceau auf einem
Hügel. Von dem keltischen Wort da-