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Die Gebäude rund um das Hafenbe-
cken, in warmen Farben getüncht, sind
zu einem guten Teil Rekonstruktio-
nen der alten Fischer- und Händler-
häuser Genuesischen Stils, der seit
dem 15. Jh. in Saint-Tropez vorherrsch-
te. 1944 hatten die deutschen Truppen
den Hafen durch Sprengungen gravie-
rend beschädigt, was jedoch nicht ver-
hinderte, dass die Stadt am 15. August
von den Alliierten befreit wurde.
Die Untergeschosse der Häuser, die
den Fischern früher als Lager dienten,
beherbergen heute Cafés und Res-
taurants. Zu den Besonderheiten von
Saint-Tropez gehört, dass man seinen
Apéritif mit Blick auf den Sonnenun-
tergang genießen kann. Das liegt da-
ran, dass die Stadt nach Nordwesten
ausgerichtet ist, eine sehr seltene Lage
an der französischen Mittelmeeküste.
Auf Reste der alten Befestigungen,
die auf die Zeit der Gründung durch
60 Genueser Familien zurückgehen,
trifft man hier und dort in der Stadt;
am Hafen sind davon noch die Wach-
türme Tour Vieille und Tour du Porta-
let erhalten.
Musée Naval, Tel. 04.94.97.59.43. Täglich
10-12.30 und 13.30-17 Uhr, im November
geschlossen, Eintritt 4 , Ermäßigungen.
Friedhof
Unterhalb der Zitadelle liegt der Ci-
metière Marin, ein alter Friedhof mit
vielen weißen Grabsteinen, die sich
malerisch vom Blau des Meeres abhe-
ben. Hier liegen die Mitglieder der
Seefahrer- und Kaufmannsfamilien, die
Saint-Tropez reich gemacht haben,
manche von ihnen stammen direkt
von den frühneuzeitlichen Gründern
aus Genua ab.
In der Altstadt
Die Pfarrkirche Notre-Dame-de-
L'Assomption (Eglise paroissiale), die
die Tropezianer als das eigentliche
Wahrzeichen ihrer Stadt ansehen, ist
schon von Weitem an ihrem ockerfar-
benen Glockenturm zu erkennen,
1634 erbaut. Die Kirche selbst wurde
1769-84 im jesuitischen Stil errichtet.
Um sie herum befinden sich die wich-
tigsten Kunstgalerien und Antiquitä-
tenhändler, vor allem in der Rue du
Commandant Guichard. Beim Rund-
gang durch die Stadt stößt man auch
auf das schöne Hôtel de Ville (Rat-
haus) von 1872 und die Chapelle de
la Miséricorde aus dem 17. Jh., wel-
che ein prächtiges Portal aus Serpen-
tingestein hat und deren Glockenturm
farbige Dachziegel schmücken.
Zitadelle
Seit 1589 thront die Zitadelle über
den Häusern der Tropezianer. Über
Jahrhunderte hinweg war sie der größ-
te Verteidigungsstützpunkt zwischen
Toulon und Antibes. Seit Ende der
1950er Jahre beherbergt ihr Wehr-
turm das Musée Naval genannte Hei-
matmuseum, das über die Geschichte
der Stadt von der Antike bis in unsere
Zeit informiert.
Chapelle Sainte-Anne
Insgesamt wurden seit dem 16. Jh. in
Saint-Tropez vierzehn Kapellen ge-
baut, die berühmteste ist die Chapelle
 
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