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Orientierung
hundert Plätzen für Tagesbesucher
wird rege genutzt, weshalb man im
Sommer allenthalben neue Luxus-
yachten (und ihre Passagiere) bewun-
dern kann. Neben ihnen liegen die
kleineren Schiffe der Sport- und Regat-
tasegler.
Ganz oben am Kai, bei dem Porta-
let-Turm, anscheinend völlig unbeein-
druckt von all der makellos weißen
Pracht und dem „Lärm“ der knallen-
den Champagnerkorken um sie he-
rum, findet man noch einige Fischer-
kähne schaukelnd im Wasser vor. Frü-
her einmal gehörte das ganze Altstadt-
viertel La Ponche den Fischern (nie
der Hafen, er war dem Handel vorbe-
halten!), doch die Landzunge ist heute
ein Badestrand, und Seemannsfeste
werden nur noch gefeiert, um die Tou-
risten zu unterhalten.
Wenn frühmorgens die letzten Fi-
scher von Saint-Tropez ausrücken, fin-
den sich zur gleichen Zeit hungrige
Nachtschwärmer im Bistro Le Gorille
ein; später öffnet auch das Traditions-
café Sénéquier seine Pforten, wo ge-
frühstückt werden kann.
Über den Hafen wacht der Bailli de
Suffren (1728-88) bzw. dessen bron-
zenes Abbild. Dieser Vize-Admiral un-
ter Louis XVI. und Mitglied des Mal-
teserordens schlug viele siegreiche
Schlachten gegen die Engländer und
war als Seemann weit gereist. Seine
Statue, eingeweiht 1866, ist ein Sym-
bol für die glorreiche Vergangenheit
Saint-Tropez'. Hinter dem Bailli liegt
das Sube, das älteste Hotel der Stadt,
in dem seit dem Ende des 19. Jh. viele
Maler und Schriftsteller abstiegen.
„Eine einzige Straße führt nach Saint-
Tropez. Um von hier wieder abzurei-
sen, muss man dieselbe nehmen. Aber
möchten Sie jemals wieder abreisen?“
Was die Schriftstellerin Colette vor
dem Zweiten Weltkrieg schrieb, stimmt
heute nicht mehr ganz: Erstens ist es
im August durchaus möglich, dass
man die überfüllte Stadt fluchtartig
wieder verlassen möchte, und zwei-
tens gibt es neben der Küstenstraße
(D 98A) noch eine zweite Zufahrt
über Ramatuelle (D 93), die bei Einhei-
mischen als Schleichweg gilt. Obwohl
sie sich im Süden der Halbinsel über
den Col de Collebasse windet, kommt
es mitunter vor, dass man hier schnel-
ler zum Ziel kommt als über die
Hauptzufahrt. Diese führt über die
Avenue de Gaulle in die Stadt hinein.
Sein Fahrzeug lässt man am besten
auf dem großen Parkplatz neben dem
Busbahnhof (Gare routière) stehen
oder - von Süden kommend - im
Parkhaus an der Place des Lices.
Saint-Tropez kann man bequem zu
Fuß erkunden; die Orientierung fällt
leicht, weil sich alles um den Hafen
herum konzentriert und Zitadelle und
Kirche weithin zu sehen sind.
Sehenswertes
Rund um den Hafen
Der weltberühmte Hafen von Saint-
Tropez ist mit seinen 800 Liegeplätzen
einer der größeren Yachthäfen des
Mittelmeers. Das Kontingent von ein-
 
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