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Aber der Ort ist mehr als ein regio-
nales Einkaufszentrum, erstreckt sich
das Stadtgebiet doch über einen Teil
des Estérel-Gebirges und umfasst da-
mit einen guten Teil der Corniche
d'Or, der wunderbaren Küstenstraße
bis Cannes. Saint-Raphaël besteht aus
mehreren Vierteln bzw. kleinen Orten,
die zumeist Seebäder sind. Vom
Yachthafen aus kann man sie über den
sentier littoral erwandern und stößt da-
bei auf zauberhafte kleine Häfen,
schöne Sandstrände und die Calan-
ques der Felsküste.
diesen Hafen kehrte Napoléon Bona-
parte nach seiner Ägypten-Expedition
1799 zurück. 15 Jahre später musste er
erleben, wie er ebenfalls von hier aus
nach Elba in die Verbannung geschickt
wurde.
Das 19. Jh. bescherte Saint-Raphaël
einige schöne Villen und Stadthäuser,
ein Kasino und die neobyzantinische
Kirche. Berühmte Schriftsteller ver-
brachten hier ihren Badeurlaub wie
etwa Victor Hugo, Alexandre Dumas
und Guy de Maupassant. Heute ist
Saint-Raphaël die bei Touristen belieb-
teste Stadt des Départements Var und
die am viertmeisten besuchte Stadt
der Region Provence-Alpes-Côte d'A-
zur nach Marseille, Nizza und Aix-en-
Provence. Die touristische Infrastruk-
tur umfasst 36 Kilometer Küste, meh-
rere Yachthäfen, sieben Tauch-Clubs,
vier Golfplätze und fast 50 Hotels.
Geschichte
Mehrere Überreste aus dem Estérel-
Gebirge zeugen von menschlicher
Präsenz in der Gegend seit vor- und
frühgeschichtlicher Zeit. In der Römer-
zeit, als das benachbarte Fréjus noch
Forum Julii hieß, war Saint-Raphaël un-
ter dem Namen Epulias bei reichen
Bürgern als Seebad beliebt.
Wie viele andere Orte an der Küste
litt Saint-Raphaël im Mittelalter unter
Überfällen von Mauren und Türken.
Das Estérel-Massiv dagegen wurde ein
Hafen des Friedens: Der Mönch Saint-
Honorat lebte hier als Eremit, bevor er
seine Abtei auf den Lérins-Inseln vor
Cannes gründete.
Im 16. Jh. erhielt die Stadt Saint-Ra-
phaël ihren heutigen Namen. Er geht
auf eine Legende zurück, nach der ein
Junge namens Tobie seinen Vater mit
Hilfe des Erzengels Raphael vor der Er-
blindung bewahren konnte.
Im Verlauf des 18. Jh. orientierte sich
die Stadt zunehmend zum Meer hin
und es entstand das Hafenviertel. In
Im Stadtzentrum
Saint-Raphaël und Fréjus sind heute
- obwohl verwaltungstechnisch nach
wie vor getrennt - praktisch zusam-
men gewachsen: Direkt hinter dem al-
ten Hafen beginnt abrupt das Stadtge-
biet von Fréjus, allerdings nicht dessen
Zentrum, welches bekanntlich nicht
am Meer liegt.
Saint-Raphaël jedoch ist baulich
ganz dem Grand Bleu zugewandt, die
lange Promenade ist gesäumt von
Gebäuden verschiedener Epochen,
„Sünden“ der 1970er Jahre einge-
schlossen. Hübsch ist die Kulisse des
kleinen Fischmarktes am Cours Jean
Bart: auf der einen Seite der alte Hafen
mit einigen Booten, genannt pointus ,
 
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