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malerei des 14. Jh. Möglich waren
Darstellungen weltlichen Inhalts wohl
nur darum, weil es sich nicht um den
Kreuzgang eines Mönchsklosters, son-
dern eines Kathedralkapitels handelte.
Jeder, der wollte, konnte durch den
Kreuzgang in die Kathedrale gehen.
Die Bilder, die man sich in den Far-
ben kräftiger vortstellen muss, entspre-
chen wegen der vereinfachten und
manchmal nahezu abstrakten Darstel-
lungsweise durchaus dem Geschmack
des heutigen Betrachters. Ein wirkli-
ches Besichtigungs-Highlight!
Weitere Sehenswürdigkeiten
Römischer Aquädukt
und Villa Aurélienne
Die elegante Villa Aurélienne im
Nordosten von Fréjus, einen Kilometer
vom Zentrum entfernt, liegt in einem
22 Hektar großen Park. Dort zeugen
noch einige Bögen von dem Aquädukt
aus der Römerzeit, der - im 1. Jh. nach
Christus erbaut - über 40 Kilometer
lang war. Er leitete früher das Wasser
der Flüsse Foux (Montauroux) und Sia-
gnole (Mons) bis zum höchsten Punkt
von Fréjus.
Die Villa wurde 1880 errichtet im
Renaissance-Stil des italienischen Ar-
chitekten Palladio. Seit 1988 städti-
Die Kathedrale
Der heutige Bau wurde vom 11. bis
13. Jh. errichtet und besteht aus zwei
nebeneinander liegenden Schiffen.
Das ältere Schiff ist das linke mit roma-
nischem Tonnengewölbe, dem hei-
ligen Stephanus geweiht (Saint-Etien-
ne). Teile stammen wahrscheinlich
noch von der Vorgängerkirche. Das
rechte Schiff mit frühgotischem Kreuz-
rippengewölbe ist ein Jahrhundert jün-
ger und der Jungfrau Maria geweiht
(Notre-Dame). Über der Vorhalle er-
hebt sich ein Glockenturm, der im
16. Jh. hinzugefügt wurde. Die Sakris-
tei-Tür ziert ein Bild der heiligen Mar-
garete (1454) von Jacques Durandi, ei-
nem Maler der Nizzaer Schule.
Die Via Aurelia
Die alte Römerstraße verbindet Fréjus
und Cannes auf dem Weg durch das
Landesinnere. Die Nationalstraße N 7
nimmt heute zu einem Großteil densel-
ben Verlauf. In der Antike führte die Via
Aurelia von Rom über Genua, Nizza-Ci-
miez, Antibes, Fréjus und Aix nach Arles.
Sie war einer der wichtigsten Verkehrs-
wege des gesamten Römischen Reiches,
weil Gallien als die Musterprovinz
schlechthin galt.
Die Via Aurelia war durchgehend be-
festigt, das heißt mit Steinplatten belegt.
Meilensteine zeigten im Abstand von
1478 Metern die Entfernungen an. Im
Museum von Saint-Raphaël ist ein sol-
cher Stein ausgestellt. Am Wegrand gab
es auch regelmäßig Herbergen, wo die
Reisenden Verpflegung fanden und ihre
Pferde austauschen konnten.
Groupe épiscopal, 48, Rue de Fleury, Tel.
04.94.51.26.30, www.monum.fr, täglich au-
ßer montags 9-18.30 Uhr (Sommer) bzw. 9-
12 und 14-17 Uhr (Winter). Die Kathedrale
ist das ganze Jahr über morgens und von
14.30-18.30 Uhr geöffnet, Eintritt 4,60 , un-
ter 18 Jahren frei, Studenten 3,10 .
 
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