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Antibes
befestigt; letzter Baumeister war der
berühmte Vauban (1633-1707), der
Festungsbaumeister Ludwigs XIV.
Von dem komplexen Verteidigungs-
system sind heute nur noch das Fort-
Carré am Hafen, Reste der Stadtmauer
und die Uferbefestigung erhalten. Alle
anderen Bauten fielen 1894 einer groß
angelegten Abrissmaßnahme zum
Opfer, die der Stadt die Expansion er-
möglichen sollte. Touristisch gehört
Antibes eher zu den „Spätentwick-
lern“ an der blauen Küste: Erst in den
1920er Jahren begann dieser Wirt-
schaftszweig sich zu entwickeln. Bis
heute ist Antibes keine Stadt, die nur
vom Sommertourismus lebt, sie wird
das ganze Jahr über viel besucht.
Die Stadt, herrlich gelegen am nord-
östlichen Rand des Cap d'Antibes und
im Südwesten der Engelsbucht, zählt
zu den schönsten Orten der Côte
d'Azur. Zusammen mit dem Nachbar-
ort Juan-les-Pins hat sie etwas mehr als
70.000 Einwohner und ist damit die
zweitgrößte Stadt des Départements
Alpes-Maritimes.
Als Urlaubsdomizil ist sie jenen zu
empfehlen, die eine Vielfalt an Aktvitä-
ten suchen: Neben Stränden und Was-
sersportmöglichkeiten (der Yachtha-
fen ist beeindruckend) bietet Antibes
mit dem Picasso-Museum auch Kultur
für höchste Ansprüche (auch jenes
von Vallauris ist nicht weit), dann eine
hübsche Innenstadt mit ansprechen-
den Einkaufsmöglichkeiten und schließ-
lich dank des Kaps eine wunderbare
Umgebung.
Angenehm ist schließlich auch die
Nähe zu Nizza: zum einen für Reisen-
de, die mit dem Flugzeug kommen,
zum anderen für Touristen, die gern
Tagestouren nach Nizza machen,
nicht aber in der fünfmal größeren
Nachbarstadt wohnen wollen.
Im 4. Jh. v. Chr. gründeten griechi-
sche Händler eine Reihe von Nieder-
lassungen an der Côte d'Azur. Neben
Nikaia (Nizza) entstand ein Ort, der
Antipolis genannt wurde, „die Stadt
gegenüber“. Seit dem 14. Jh. wurde
Antibes, bis dahin zwar Bischofssitz,
aber sonst wenig bedeutend, für die
französischen Könige strategisch sehr
wichtig: Weil die Stadt an der Grenze
zu Savoyen lag, wurde sie aufwendig
Sehenswertes
Hafen und Festung
Obwohl zum Großteil zerstört, prä-
gen die Befestigungen aus dem Mittel-
alter und der frühen Neuzeit das Stadt-
bild von Antibes bis heute: Da ist zu-
nächst der Hafen Port Vauban, be-
nannt nach dem Baumeister Lud-
wigs XIV. Sébastien le Prestre de Vau-
ban. Mit seinen immensen, künstlich
angelegten Becken nimmt er die
Bucht Saint-Roch komplett ein. Heute
kann man hier den größten Yachtha-
fen Europas bewundern mit dem be-
zeichnenden Quai der Milliardäre
(„Kai 1001 Nacht“), wo die großen Pri-
vatyachten bis 160 m Länge anlegen
können. Dominiert wird der Hafen
von der Festung Fort Carré auf dem
Felsen, die - geschickt platziert und
 
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