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such wert. Ausgestellt sind archäologi-
sche Funde (Keramiken, Glas u.s.w)
vor allem aus der Römerzeit, die beim
Fort und auf dem Meeresgrund ge-
macht wurden.
Musée de la Mer, geöffnet täglich außer
montags von Oktober bis März 10.30-13.15
Uhr und 14.15-16.45 Uhr, von April bis Mai
10.30-13.15 und 14.15-17.45 Uhr, von Juni
bis September 10-17.45 Uhr. Eintritt zusam-
men mit den Gefängniszellen 3,20 , für un-
ter 25-Jährige 2 , für Studenten und bis 18
Jahre kostenlos.
Hunderte von Mönchen - im 7. Jh. so-
gar über 3000 Mönche - auf der Insel
lebten. Das Kloster besaß ausgedehn-
te Ländereien in der Provence und
zeitweilig sogar darüber hinaus. Seine
Wurzeln gehen ungefähr auf das Jahr
400 zurück, als sich der in Trier gebo-
rene Honoratius auf die Mittelmeerin-
sel zurückzog, um sich ganz einem Le-
ben mit Gott zu widmen. Er soll, so die
Legende, die Insel von einer Schlan-
genplage befreit und eine Mönchs-
gemeinschaft gegründet haben und ist
später angeblich Bischof von Arles ge-
worden.
Im Jahre 660 wurde wahrscheinlich
die Regel des heiligen Benedikt auf
der Insel eingeführt. Bedeutende Kir-
chenmänner und Missionare gingen
aus dem Kloster hervor, so der heilige
Patrick, der das Christentum in Irland
bekannt machte. Wegen der unge-
schützten Lage des Mini-Eilandes und
mangels wehrhafter Bauten wurden
die Mönche jedoch oft überfallen, von
Mauren aus Spanien, Genuesern, Pira-
ten und Seeräubern. Dies führte im
11. Jh. zum Bau einer Flucht- und
Wehrburg, die auch heute noch ein
markanter Blickfang auf der Insel ist.
Seit dem Spätmittelalter verlor das
Kloster immer mehr an Bedeutung
und schrumpfte zu einer Kleinstge-
meinschaft von weniger als zehn Mön-
chen zusammen. Trotzdem blieb es
bestehen und wurde erst 1791, in den
Wirren der Französischen Revolution,
aufgelöst und dem Bistum von Grasse
zugeschlagen. Knapp 80 Jahre später,
1869, zogen wieder Ordensbrüder auf
die Insel.
Ile Saint-Honorat
Das kleine Eiland ist mit seinen 1,5 Ki-
lometern Länge und 400 Metern Brei-
te etwa halb so groß wie die Nach-
barinsel Sainte-Marguerite. Anders als
diese, die dem französischen Staat
gehört, befindet sich Saint-Honorat im
Privatbesitz des gleichnamigen Klos-
ters, das zu den bekanntesten der
westlichen Christenheit gehört. Die
Klostergebäude, von denen die mittel-
alterliche Mönchsburg, die Kirche aus
dem 19. Jh. und ein Museum besich-
tigt werden können, sind eingebettet
in eine mediterrane Landschaft, die
vor allem aus Aleppokiefern, Eichen
und Macchia besteht. Die Überfahrt
von Cannes dauert etwa zwanzig Mi-
nuten. Den Fährverkehr versuchen
die Mönche nach wie vor zu kontrol-
lieren, obwohl sie bereits 1993 per Ge-
richtsurteil das Monopol abgespro-
chen bekamen.
Geschichte
Im frühen und hohen Mittelalter war
die Gemeinschaft so bedeutend, dass
 
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