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rem westlichen Ende liegen der Fes-
tival- und Kongresspalast sowie der
Hafen. Von hier aus legen die Boote
ab zu den Lérins-Inseln. Schließlich hat
Cannes auch eine Altstadt mit Cas-
trum. Sie liegt oberhalb des Hafens
auf einem Hügel, der schon in der Rö-
merzeit besiedelt war.
Var in die Grafschaft Nizza war ver-
sperrt.
Also entschloss sich der Lord, in
Cannes auf die Aufhebung der Schutz-
maßnahmen zu warten. Das Fischer-
dorf gefiel ihm so gut, dass er 34 Jahre
lang immer wieder kam, viele britische
Adlige folgten seinem Beispiel. Das
war der Beginn von Cannes' Aufstieg
zu einem noblen Seebad von Weltruf,
das früher Könige und Prinzessinnen
kommen und gehen sah und heute
Leinwandgöttinnen und Medienzare.
Auf der Allée des Stars (Esplanade
Pompidou) in der Nähe des Festival-
Palastes haben sich viele berühmte
Filmstars auf Betonplatten per Hand-
abdruck und Unterschrift verewigt.
Geschichte
Der Name Cannes geht wahrschein-
lich auf das lateinische Wort Canna für
Schilfrohr zurück, denn die Gegend
um den Altstadthügel muss in früheren
Zeiten sehr sumpfig gewesen sein. Die
Römer nannten den Ort denn auch
Portu Canuae. Andere Forscher be-
haupten, der Ortsname käme von Kan,
dem keltoligurischen Wort für Gipfel.
Wie dem auch sei, Cannes - lange
nichts weiter als ein Fischernest - soll
um das Jahr 1000 von Rodoard, dem
Herren von Grasse und Antibes, ge-
gründet worden sein. Ab 1131 beka-
men die Mönche von Lérins die In-
seln und auch das Festland davor als
Lehen. Zum Schutz des Ortes, von
dem aus sie zu den Inseln übersetzten,
erbauten sie ein Castrum mit Wach-
turm, das noch heute den Hafen über-
ragt.
Als entscheidendstes Datum für die
Entwicklung Cannes' gilt jedoch das
Jahr 1834. Damals hielt sich der reiche
britische Politiker Lord Brougham mit
seiner kränkelnden Tochter an der
Küste auf. Auf dem Weg nach Nizza
wurde er von der Nachricht über-
rascht, dass er durch Cholera ver-
seuchtes Gebiet fuhr. Der Weg vom
Sehenswertes
Boulevard de la Croisette
Cannes' prächtige Uferpromenade
erstreckt sich von der Place de Gaulle
am alten Hafen bis hin zur Landspitze
Pointe de la Croisette. Neben dem Ha-
fen erhebt sich der Palais des Festi-
vals, ein architektonisch gewöhnungs-
bedürftiger Betonkomplex (1980-82)
mit 30.000 m² Ausstellungsfläche und
einem Spielkasino. Die Atmosphäre
hier ist jedoch mondän, weil im Grun-
de das ganze Jahr über Kongresse und
Messen mit internationalen Teilneh-
mern stattfinden. Neben dem be-
rühmten Filmfestival im April finden
z.B. im März und Oktober bedeuten-
de internationale TV-Programm-Mes-
sen statt (MIP-TV und MIPCOM).
Das Filmfestival entstand auf Initia-
tive des Volksfront-Ministers Jean Zay,
 
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