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Vegetationsstufen von 0 bis 2700 Me-
tern Höhenlage vertreten sind: Die
Mittelmeerstufe unter 700 Metern
zeigt sich mit Eichen und Olivenbäu-
men, dann folgen - zwischen 700 und
1500 Metern - Tannen, Kiefern und Pi-
nien, in der Zone bis 2500 Meter Lär-
chen und Zirbelkiefern und schließlich
Landstriche über 2500 Metern mit Al-
penwiesen, Alpenrosen, Moosen.
Von den 4200 in Frankreich bekann-
ten Pflanzenarten sind im Mercantour-
Nationalpark 2000 vertreten. 200 da-
von gelten als selten, so zum Beispiel
das Fingerkraut. 40 Arten gelten sogar
als endemisch, d.h. sie sind in keiner
anderen Gegend der Welt zu finden.
Der Vielfalt der Flora entspricht die
diversifizierte Tierwelt. In höherer La-
ge ist der Mercantour das einzige eu-
ropäische Gebirge, in dem die sechs
Huftierarten vorkommen: Wildschwei-
ne, Rehe, Hirsche, Gemsen, Stein-
böcke und Mufflons. Der aufmerksa-
me Beobachter kann auch Murmeltie-
re und Hermeline entdecken. Aber
auch die Vogelwelt ist bemerkenswert:
Es gibt Birkhühner, Alpenschneehüh-
ner, Wanderfalken, Bartgeier und
schließlich Steinadler, deren Vorkom-
men in Frankreich im Mercantour am
zahlreichsten ist. Nicht zu vergessen
ist der Wolf, der 1992 über Italien
nach Frankreich zurückkehrte. Ihm ist
der Alpha-Park in Saint-Martin-Vésu-
bie gewidmet (s. dort).
40.000 Felsmalereien birgt. Auf der
einen Seite des Berges liegt die Vallée
des Merveilles, auf der anderen das
Val de Fontanalbe. Die Gebiete wur-
den 1989 unter Naturschutz gestellt.
In dieser grandiosen Landschaft, die
von den Gletschern des Quartärs ge-
formt wurde und mit vielen kleinen
Seen übersät ist, haben die Schafhir-
ten der Bronzezeit Zeichen ihrer Ge-
genwart hinterlassen.
Sie haben in die Felsen Darstellun-
gen von Tieren, Werkzeugen, Waffen,
menschenähnlichen und geometri-
schen Figuren eingeritzt, herrlich ein-
fache Kunstwerke, die vielleicht gar
nicht als solche gedacht waren, son-
dern nur die Erinnerung wachhalten
sollten an Zusammenkünfte wahr-
scheinlich religiöser Art. Manche For-
scher vermuten gar, es handele sich
bei den Gravuren um eine Art Symbol-
sprache, die allerdings noch entschlüs-
selt werden muss.
Auch die Angaben über die Periode,
aus der die Felszeichungen stammen,
schwanken: Einig scheinen sich die
Forscher nur bezüglich der „Haupt-
schaffensperiode“ in der Bronzezeit
zu sein, ca. 2000 bis 850 v. Chr., es soll
aber auch vereinzelt noch ältere Gra-
vuren geben. Bei der immensen An-
zahl von 35.000 bis 40.000 Bildern ist
das Datieren wahrlich nicht leicht!
Zugang zu den Felszeichnungen
Für den Besuch der historischen
Stätte bieten sich drei Möglichkeiten
an: Entweder man schließt sich einer
der regelmäßig stattfindenden Füh-
rungen an oder man kontaktiert mit
Das „Tal der Wunder“
Der Mont Bégo, 2872 Meter hoch,
teilt ein Gebiet in zwei Teile, das einen
archäologischen Schatz von etwa
 
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