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Lucéram
darum noch längst nicht, jedenfalls
nicht für normale Autofahrer. Die Teil-
nehmer der Rallye Monte Carlo dage-
gen dürfen und sollen schon mal et-
was mehr aufs Gaspedal drücken. Für
manche Fahrer wie auch Zuschauer
sind Haarnadelkurven und Serpenti-
nenstrecken eben eine Freude!
Zu einer Pause auf der Strecke lädt
der hübsche Weiler Moulinet ein so-
wie die herrlich gelegene Kapelle Not-
re-Dame-de-la-Menour. Schon von
Weitem sieht man ihre gelbe Renais-
sance-Fassade, zu der man über eine
lange Fußgängerbrücke gelangt. Spä-
ter auf dem Weg erfreut noch ein
Wasserfall (Cascade) das Auge, bevor
man Sospel erreicht.
Von Norden kommend, hat man eine
gute Aussicht auf das Bergdorf, wel-
ches malerisch auf einem Felsen zwi-
schen zwei Schluchten liegt. Es han-
delt sich um eines der typischen villa-
ges perchés des Nizzaer Hinterlandes,
deren Struktur bis in unsere Zeit mit-
telalterlich geblieben ist. Es gibt
schön restaurierte Häuser aus der Go-
tik, ein verwinkeltes System von Gas-
sen, Treppchen und Durchgängen so-
wie einen alten Verteidigungsturm aus
dem 13. Jh.
Sehenswert ist vor allem die Kirche
Sainte-Marguerite, deren ursprüng-
licher mittelalterlicher Bau im 18. Jh.
im italienischen Rokoko-Stil überbaut
wurde. Hinter ihrer rosa-weißen Fassa-
de und umgeben von schöner Stuck-
dekoration kann man im Innern meh-
rere wertvolle Altaraufsätze bewun-
dern. Die Sammlung der Kirche von
Lucéram gilt als eine der bedeutends-
ten Kollektionen von Werken der Niz-
zaer Malerschule in der ganzen Um-
gebung. Zu sehen sind u.a. das Anto-
nius-Retabel von Jean Canavesio, das
zehnteilige Margareten-Retabel von
Louis Bréa über dem Hochaltar sowie
eine Silberskulptur der heiligen Marga-
rete mit einem Drachen aus der Zeit
um 1500.
Peïra-Cava
Der Ort liegt sieben Kilometer südlich
des Turini-Passes in 1423 Metern Hö-
he auf einem schmalen Felsrücken
zwischen den Tälern der Vésubie und
der Bévéra. Sommers wie winters bei
Urlaubern beliebt, bietet er zwei groß-
artige Aussichtspunkte: der beim
Cime de Peïra-Cava liegt östlich des
Dorfes und zum Bévéra-Tal hin, den
Pierre-Plate findet man westlich zur Vé-
subie-Seite.
Südlich von Peïra-Cava Richtung
Lucéram beginnt eine abenteuerliche
Haarnadelkurvenstrecke, für die man
etwas Zeit einplanen sollte - vor al-
lem, wenn einem dort ein Bus begeg-
net, was nicht wünschenswert ist, aber
vorkommen kann. Wohnmobil- und
Wohnwagen-Fahrer sollten die Strecke
meiden.
Information i
Office de Tourisme, Place Barralis, 06440
Lucéram, Tel./Fax 04.93.79.46.50, www.lu
ceram.com.
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