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um zu beten. Damals errichteten spa-
nische Seefahrer (Mauren) der Mutter
Gottes eine Andachtsstätte zum Dank,
dass sie einen Sturm überlebt hatten.
Viele Besucher kommen jedoch heute
nur hier herauf, um die
Aussicht
vom
Madone d'Utelle
(1174 m) zu genie-
ßen: Man sieht die Täler der Flüsse
Var, Vésubie und Tinée, die Alpen und
das Meer. Wer an diesem magischen
Ort einen der sagenhaften „steinernen
Sterne“ findet (vom Himmel? aus dem
Urmeer?) wird vielleicht das nächste
Mal doch als Wallfahrer wieder-
kommen.
Essen und Trinken
P
Aubergerie del Campo,
Tel. 04.93.03.13.
12. Dieses Restaurant liegt an der Serpenti-
nen-Strecke, die hinauf nach Utelle führt, ge-
nauer: Es klebt am Hang. Bei dem Gebäude
handelt es sich um einen alten Schäferhof
aus dem 18. Jh., der - nett umgebaut - ein
gemütliches Restaurant abgibt. Die Küche ist
bodenständig und nicht zu teuer, der Emp-
fang einladend und freundlich. Eine wirklich
originelle Adresse für Liebhaber rustikaler
Landgasthöfe!
Le Bellevue,
Route de la Madone, Tel. 04.
93.03.17.19. Das Restaurant „Zur schönen
Aussicht“ ist oberhalb des Dorfes an der Stra-
ße zu finden, die zur Wallfahrtskapelle führt.
Über die Einrichtung kann man streiten, aber
auf der großen Terrasse sitzt man gemütlich
und auch die Qualität der Speisen über-
zeugt. Der Stil der Küche ist rustikal-boden-
ständig, die Preise bewegen sich im mittleren
Bereich.
Roquebillière
Weiter dem Verlauf der Vésubie fol-
gend (D 2565), passiert man das
touristisch weniger interessante Lan-
tosque und erreicht danach Roquebil-
lière, das aus einem alten und einem
neuen Dorf besteht. In den 1920er
Jahren nämlich zerstörte ein
Erd-
rutsch
einen guten Teil des Ortes auf
der linken Fluss-Seite und forderte da-
bei mehrere Menschenleben. Die Ein-
heimischen bauen seither lieber auf
der anderen Seite der Vésubie.
Dort, am Fuße der Brücke, liegt
auch die Hauptsehenswürdigkeit von
Roquebillière, die
Templerkirche,
de-
ren heutige Gestalt auf die erste Hälfte
des 16. Jh. zurückgeht. Von außen
recht baufällig wirkend, ist sie im In-
nern reich ausgeschmückt. Wer des
Französischen mächtig ist, kann die
Nachbarn gegenüber der Kirche um
eine Führung bitten (sie haben auch
den Schlüssel).
Zu Roquebillière gehört das einzige
Thermalbad der Alpes-Maritimes:
Berthemont-les-Bains,
ein kleiner Ort,
den schon die Römer kannten. Für
Liebhaber spektakulärer Panorama-
blicke sind jedoch das Dorf
Belvédère
(zu Deutsch: „Schöne Aussicht“) so-
wie das
Tal der Gordolasque
interes-
sant: Fährt man letzteres entlang, stößt
man auf zwei
Wasserfälle,
die
Cas-
cades du Ray
und
de l'Estrech.
Das
berühmte Merveilles-Tal (siehe Ende
dieses Kapitels) ist nicht weit von hier,
nur der „verteufelt“ hohe Gebirgszug
Cime du Diable
mit fast 2700 Metern
Höhe versperrt ein wenig den Weg.
