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behalten waren. Das Kaltwasser-Be-
cken zum Beispiel (Frigidarium) war
ganz mit Marmor ausgekleidet und
von Säulenreihen umgeben. Während
von den Ost-Thermen so gut wie
nichts erhalten ist, haben die West-
Thermen, die für die Frauen reserviert
waren, die Zeiten als frühchristliches
Taufbecken überdauert. Genau über
den Wärmehallen errichtete man im
5. Jh. dieses Becken, nebenan muss ei-
ne Kathedrale gestanden haben.
Troubadour-Stil versehen. Der Innen-
raum der Kirche besteht aus einem
einzigen Schiff aus dem 15. Jh., die
Seitenkapellen wurden vom 17. bis
19. Jh. hinzugefügt.
Hier können Liebhaber sakraler
Kunst drei bedeutende Werke des Niz-
zaer Meisters Louis Bréa bewundern.
Rechts am Eingang befindet sich ein
Bild aus Bréas früher Periode, die
„Pietà“ von 1475. Auf ihr ist der Leich-
nam Christi im Schoß seiner Mutter
Maria dargestellt. Das Altarbild mit der
Kreuzigung Christi entstand deutlich
später, im Jahre 1512, und unterschei-
det sich in der Darstellung erheblich.
Bréa hat sich hier vom Stil der Gotik
entfernt und die perspektivische Land-
schaftsdarstellung für sich entdeckt.
Die dritte Kapelle rechts schließlich
beherbergt das Bild „Kreuzabnahme“,
bei dessen Ausführung der Maler sich
wahrscheinlich von seinem Bruder An-
toine helfen ließ. Dieses Werk, ent-
standen 1515 bis 1520, zeigt bereits
Anklänge des Renaissance-Stils.
Im angrenzenden Museum ist die
Zelle eines Mönches aus dem 17. Jh.
nachgebaut, und es wird in insgesamt
sieben kleinen Sälen die Geschichte
der Franziskaner in Nizza aufgerollt.
Zugänglich sind auch die beiden
Kreuzgänge sowie die Gärten des
Klosters mit vielen Rosen und Blick
über die Engelsbucht. Nebenan liegt
der Friedhof von Cimiez, auf dem der
Maler Henri Matisse begraben liegt.
Archäologisches Museum
Überreste der antiken Stadt Ce-
menelum sowie weitere lokale Funde
aus dieser frühen Zeit Nizzas stellt das
Archäologische Museum aus. Neben
Steingut, Münzen und Schmuck
kann man zum Beispiel eine marmor-
ne Statue Antonia der Jüngeren aus
dem 1. Jh. n. Chr. bewundern, die eine
Nichte Augustus' war und Mutter des
Kaisers Claudius. Interessant sind auch
die Modelle der Thermenanlage, die
eine Vorstellung ihrer Pracht und
Funktionsweise (Hypokausten-Heiz-
system) vermitteln.
Musée Archéologique, 160, Avenue des
Arènes-de-Cimiez, Tel. 04.93.81.59.57. Täg-
lich geöffnet außer dienstags 10-18 Uhr.
Eintritt 4 , ermäßigt 2,50 .
Franziskaner-Kloster
Im 16. Jh. übernahmen die Franzis-
kaner dieses im 9. Jh. erbaute Kloster
von den Benediktinern. Im Laufe der
Zeit erfuhr es mehrere Veränderun-
gen. Die Kirche Notre-Dame-de-l'As-
somption zum Beispiel ist mit einer
Fassade von 1850 im sogenannten
Monastère und Musée Franciscain, Place
du Monastère, Tel. 04.93.81.00.04. Täglich
geöffnet außer sonntags 10-12 Uhr und 15-
18 Uhr. Eintritt frei.
 
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