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Park, angelegt an der Stelle des 1983
abgerissenen Kasinos. Zwischen der
Promenade du Paillon und der Prome-
nade des Arts erstrecken sich der Bus-
bahnhof und große Parkhäuser.
Die Promenade des Arts beginnt mit
dem Theater, einem Gebäude von et-
was klotziger Bauweise. Eine kleine
Entschädigung ist allerdings die bunte
Drachenskulptur vor dem Eingang, die
von Niki de Saint Phalle stammt und
das Monster von Loch Ness darstellt
(1993). Gleich nebenan liegen das
berühmte MAMAC (siehe unten: „Mu-
seen“) und die moderne Bibliothek
Louis-Nucera. Ihr Dach ziert ein riesi-
ger viereckiger Kopf des Künstlers Sa-
cha Sosno. Die Acropolis, einige hun-
dert Meter weiter gelegen, ist das 1984
eröffnete Kongresszentrum Nizzas.
3. Jh. n. Chr. 15.000 Einwohner. Jahr-
hunderte später kam dann die briti-
sche Königin Victoria mit ihrem Tross
hierher, darunter indische und schotti-
sche Diener, die ihre landesübliche
Tracht trugen.
In der Periode zwischen 1860 und
1920 entwickelte Nizza sich zu einem
Reiseziel der Reichen und Mächtigen,
darunter auch Monarchen. Vor allem
Cimiez profitierte von dieser Entwick-
lung, und es entstanden dort „adäqua-
te“ Domizile für die luxusgewohnten
Gäste, Paläste unterschiedlichsten
Stils. Zur Mode der Zeit gehörte ein
gewisser Hang zur Exotik, man legte
prachtvolle Gärten mit exotischen
Pflanzen an.
Der Boulevard von Cimiez entstand
ab 1881 und bietet mit seinen interes-
santen Gebäuden auch heute noch ei-
ne architektonische Reise in die Belle
Epoque. Nicht verpassen sollte man
den neunstöckigen Grand Palais von
1912 (Hausnummer 2) und die Villa
Paradisio (Nr. 24), welche heute die
Musikhochschule beherbergt. Wäh-
rend diese im Stil Louis XV. errichtet
wurde, folgt der Bau des ehemaligen
Hotels Alhambra (Nr. 46) in seinem
Stil einer typischen Mode der Belle
Epoque, dem Orientalismus. Die ge-
genüberliegende Villa Surany ist die-
sem Stil ebenfalls verpflichtet.
Man sollte Cimiez nicht verlassen,
ohne das Excelsior Régina gesehen
zu haben (71, Avenue Régina), ein
wahrer Palast, den man allein auf-
grund seiner Dimensionen nicht ver-
fehlen wird. Die Fassade ist 200 Meter
lang, dahinter gibt es 400 Zimmer! Kö-
Das Viertel Cimiez
Cimiez ist heute das begehrteste
Wohnviertel Nizzas. Es liegt auf ei-
nem Hügel nördlich des Zentrums,
und auch für den Besucher der Stadt
ist es eindeutig ein Highlight. Zu se-
hen gibt es nicht nur die den Künstlern
Chagall und Matisse gewidmeten Mu-
seen, sondern auch römische Ther-
men und eine kleine Arena nebst Ar-
chäologie-Museum sowie ein altes
Franziskaner-Kloster.
Der noble Charakter des Viertels
geht bereits auf die Römer zurück, die
dort Cemenelum gründeten und es zur
Haupstadt der römischen Provinz
Alpes-Maritimes machten. Eine regio-
nale Elite siedelte sich also in der Anti-
ke hier an; insgesamt hatte Cimiez im
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