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Das Hotel Negresco -
Belle Epoque und moderne Kunst
Sie ist unübersehbar auf der Promenade de
Anglais: die rosafarbene Kuppel des Ne-
gresco im Stil der Belle Epoque. Gestaltet
hat sie kein Geringerer als Gustave Eiffel,
der Erbauer des Pariser Wahrzeichens. Der
übrige Hotelbau ist das Werk des nieder-
ländischen Architekten Eduard Niermans
und wurde 1913 eröffnet. Genau wie Ho-
telchef und Namensgeber Henri Negresco
es sich gewünscht hatte, war an der Engels-
bucht ein wirklicher Palast entstanden, ein
Hotel für die Reichen und Mächtigen die-
ser Welt, die stilvollen Luxus zu schätzen
wissen.
Zunächst ging Negrescos Konzept auch
auf, das Haus machte kräftig Profit. Der Ers-
te Weltkrieg machte dem Hotelier jedoch
einen Strich durch die Rechnung, die Gäste
blieben aus und er starb als armer Mann.
Seit den 1950er Jahren erlebt das Ne-
gresco eine Renaissance und steht unter
Denkmalschutz. Es wurde von dem Ehe-
paar Augier gekauft und ist bis heute im
Besitz der Witwe Jeanne. Sie verwandelte
das Hotel in eine noble Absteige, die auf ei-
ne Mischung aus historischem Ambiente
und moderner Kunst setzt. So ist eine ganz
eigenartige Atmosphäre entstanden, etwas
kitschig und plüschig, aber durchaus ange-
nehm.
Um die Einrichtung für ihr museales Ho-
tel zusammenzubringen, hat Madame Au-
gier nach eigenen Angaben allerlei Aukti-
onshäuser, Antikmärkte und Antiquitäten-
händler abgeklappert. Es dürften nicht we-
nige gewesen sein, denn immerhin hat das
Negresco knapp 150 Zimmer. Von den
260 Hotelangestellten sind 25 stets damit
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