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Überblick
90 Minuten in einem Skigebiet in den
Seealpen sein!
Wer jedoch von Nizza nach Osten
fährt, wird - wenn er das Auto benutzt
- eine der berühmten Küstenstraßen
nehmen: die obere, die
Grande Cor-
niche,
bietet wegen ihrer Höhe die
schönsten Ausblicke und führt zum
Ort
La Turbie
mit seiner antiken Au-
gustus-Trophäe, Symbol für die Unter-
werfung der Alpenstämme durch die
Römer. Auf der mittleren, der
Moyen-
ne Corniche,
liegt das Dorf
Eze.
Zu-
sammengedrängt auf einem Felsen,
sieht es von Weitem aus, als schwebe
es über dem Meer und sei für Feinde
uneinnehmbar. Touristen allerdings
sind willkommen und können - gegen
Gebühr - die Dorfspitze erklimmen,
wobei der Weg durch einen Garten
mit exotischen Pflanzen führt.
Die untere Corniche schließlich be-
rührt sämtliche Küstenorte: den netten
Urlaubsort
Villefranche-sur-Mer
mit
seiner Festung und seinem Hafen für
Kreuzfahrtschiffe, das
Cap Ferrat
mit
seinen luxuriösen Villenvierteln, mit
dem Museum Ephrussi de Rothschild
und einem herrlichen Küstenwander-
weg, dann
Beaulieu-sur-Mer
mit der
griechischen Villa Kerylos und hinter
Monaco schließlich das mittelalter-
liche Dorf
Roquebrune,
das Seebad
Cap Martin
und
Menton
mit seinem
Cocteau-Museum, seinen Parks und
Gärten und vor allem seinem wunder-
schönen Friedhof aus dem 19. Jh., an-
gelegt oberhalb von Altstadt und
Hafen.
Wer
Monaco
liebt, ein Umstand,
der offenbar mehr dem legendären
Der östliche Abschnitt der französi-
schen Mittelmeerküste mit Nizza, Mo-
naco und Menton gilt landläufig als
die
„klassische Côte d'Azur“,
Cannes
und das Estérel-Gebirge vielleicht
noch eingeschlossen. Dabei gehörte
gerade dieser Landstrich lange nicht
einmal zu Frankreich, sondern zum
Haus Savoyen, die gesamte Grafschaft
Nizza wurde erst 1860 französisch.
Dass schließlich Monaco ein eigen-
ständiges Fürstentum ist, weiß jeder -
selbst wenn er nicht dorthin ziehen
möchte, um Steuern zu sparen.
Aufgrund der Geschichte und der
Nähe zu Italien
empfindet so man-
cher Reisende den Charakter der Ri-
viera-Städte als italienisch anmutend.
Beispiele dafür sind die Altstädte von
Nizza und Menton, die Kirchen und
Kapellen im italienischen Barockstil
oder die Bürgerhäuser mit so genann-
ten Trompe-l'œil-Malereien, farbenfro-
hen Verzierungen in optischer Täu-
schung. Den berühmten Nizzaer Blu-
menmarkt, wo es nicht nur Blumen,
sondern auch Obst, Gemüse, Delika-
tessen und an einem Tag in der Wo-
che sogar Antiquitäten zu kaufen gibt,
sollte man sich in einem solchen Am-
biente nicht entgehen lassen!
Überhaupt ist
Nizza
für Touristen ei-
ne attraktive Stadt: Sie bietet unge-
mein viele
Kunstmuseen
(z.B. Chagall
und Matisse), gute
Einkaufsmöglich-
keiten,
die zweitgrößte Hotelkapazität
des Landes und einen
kilometerlan-
gen Sandstrand
entlang der Engels-
bucht. Und wer will, kann schon in