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unter europäischen Künstlern üblich
geworden sei, an die Riviera zum Ar-
beiten zu fahren: „Ungewöhnlich ist
die Kraft dieser zugleich beruhigend
sanften und bunten Landschaft, kon-
zentrierend zu wirken, wenn man Kon-
zentration und produktive Sammlung
sucht.“
Inspirierend wirkte die Riviera auch
auf die französische Schriftstellerin
Colette, die 1926 nach Saint-Tropez
zog, und später auf Françoise Sagan,
die es ihr gleichtat. Sagan kaufte sich
zwar kein Haus, stieg aber immer wie-
der wochenlang im Hôtel de la Pon-
che ab und verfasste dort unter ande-
rem ihre Memoiren: „Das Lächeln der
Vergangenheit“ (1984). Ihr erster Ro-
man, „Bonjour Tristesse“, durch den
sie bekannt wurde, ist ebenfalls eng
mit der Côte verbunden und spielt bei
Saint-Raphaël.
Auch bekannte englischsprachige
Schriftsteller kamen an die französi-
sche Riviera: Zum Beispiel Katherine
Mansfield, die dort 1923, im Alter von
nur 34 Jahren, an Lungentuberkulose
starb, dann John Dos Passos, Ernest
Hemingway und F. Scott Fitzgerald,
die es zum Cap d'Antibes zog, und
schließlich Aldous Huxley, der in den
1930er Jahren in Sanary-sur-Mer lebte.
Dieses Dörfchen ist als „Hauptstadt
der deutschen Exilliteratur“ in die
Geschichte eingegangen (im Kapitel
„Toulon und die westliche Côte d'Azur“
ist diesem Thema ein ausführlicher Ex-
kurs gewidmet und unter den Litera-
turtipps finden sich mehrere Titel zum
Weiterlesen).
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