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Der französische Militäringenieur und Physiker Charles Augustin de Coulomb (1736-
1806, Abb. 3.6) formulierte, aubauend auf dem ˄ - ˃ -Diagramm, die nach ihm benann-
te Bruchbedingung
Danach hängt die Scherfestigkeit von den Scherparametern c und ˆ und den in der
Scherläche ü bertragenen Normalspannungen ˃ ab.
F ü r Gebirgstrennlächen ist die Ermittlung der Scherparameter im Grunde ver-
gleichbar. Allerdings treten lokale Abscherungen des intakten Materials auf, was eine
diferenziertere Betrachtung notwendig macht, auf die später noch eingegangen wird.
Das Verständnis von Volumen-, Normal- und Scherkräten ist Voraussetzung f ü r
die Deutung mechanischer Systeme. In der ingenieurgeologischen Praxis bildet es die
Grundlage jeder Kräteanalyse, die wiederum Voraussetzung ist f ü r die Beurteilung
von Versagen und Sicherheit, auf die im Folgenden eingegangen wird.
3.2 Das Schnittprinzip von Euler
Der Baseler Mathematiker Leonard Euler (1707-83, Abb. 3.6) entwickelte das ebenso
einfache wie geniale Schnittprinzip , mit dem das Krätespiel in einem mechanischen
System deutlich wird, indem der zu untersuchende Körper an St ü tzstellen freige-
schnitten wird. An den so entstandenen Kontaktlächen werden die Reaktionskräf-
te angesetzt, die notwendig wären, um das System im Gleichgewicht zu halten. Die
Abb. 3.6 Charles Augustin de Coulomb (1736-1806) und Leonhard Euler (1707-1783).
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