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Abb. 2.38 Diagenese, Metamorphose und Anatexis (vereinfacht).
steigen der Druck und die Temperatur. Auch in Subduktionszonen , wo sich eine tekto-
nische Platte unter eine andere schiebt (wie zum Beispiel entlang der Anden, der Alpen
oder des Japanischen Inselbogens), bilden sich Metamorphite. Schlie ß lich entwickeln
sich auch während der Orogenese (der Gebirgsbildung) im entstehenden Gebirgskör-
per hohe Temperaturen und (gerichtete) Dr ü cke und somit metamorphe Gesteine. Im
Gegensatz zu diesen regionalen Vorgängen bilden sich auch lokal metamorphe Ge-
steine, zum Beispiel im Kontakt mit l ü ssigem Magma (Kontaktmetamorphose) oder
entlang von Verwerfungszonen oder auch beim Einschlag von Meteoriten. So konnte
die Entstehung des Nördlinger Rieses auch aufgrund spezieller, durch die Schockwelle
entstandener, metamorpher Minerale rekonstruiert werden. Abbildung 2.38 zeigt den
Zusammenhang zwischen Druck und Temperatur, den Bereich der Diagenese und
verschiedene metamorphen Fazies. Bei einigen Metamorphiten verursacht der Druck
eine Gef ü geregelung, bei der sich vorhandene und neue Mineralkörner senkrecht zur
grö ß ten Druckrichtung orientieren (Kristallisationsschieferung) . Bei anderen sprossen
bestimmte Minerale und dominieren das Erscheinungsbild, wie zum Beispiel die Gra-
nate in Eklogiten. Wiederum andere entwickeln ein gleichmä ß iges Kristallisationsmu-
ster, wie der Quarzit oder der Marmor. Beispiele f ü r metamorphe Gesteine (mit ihren
Ausgangsgesteinen) sind in der Tabelle 2.4 angegeben. Abbildung 2.39 zeigt einige
Beispiele f ü r metamorphe Gesteine.
Tabelle 2.4 Metamorphe Gesteine.
Ausgangsgestein
Metamorphes Gestein
Sandstein
Quarzit
Tonstein
Schiefer
 
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